Oh ja, schon nach kürzester Spielzeit wird klar: Dieses Werk stellt wahrlich einen ungebremsten Faustschlag in die Kauleiste eines jeden zartbesaiteten Zuhörers dar. Wie, ihr glaubt mir nicht? Also, ich müsste mich schon schwer täuschen, wenn die kurze Einleitung nicht vom Kultfilm Zombie entnommen ist, und schaue ich mir dazu noch das ziemlich derbe Cover an, habe ich auch schon in etwa eine ungefähre Ahnung, was da auf mich zu kommt. Und mein Gespür lässt mich abermals nicht im Stich, ist es doch verdammt kerniger Death Metal an der Schwelle zum Grindcore, der hier eure Lauscher zum Platzen bringt. Cephalic Impurity kennen keine Gnade und eifern hier um den ersten Rang in der Liste dieses heftigen Metiers. Die Gitarren sind dabei schön tief gestimmt, das Schlagwerk ballert sich hervorragend seinen Weg durch die Gehörgänge und das gutturale Abkotzen des Fronttiers klingt alles andere als gesund. Was die Intensität dieses fabelhaften Massakers betrifft, so kommen einem da gelegentlich die Götter des Splattergrind Mortician in den Sinn. Cephalic Impurity werkeln allerdings mit einem Holzfäller aus Fleisch und Blut, wobei jener auf diesem Album ohne Ende geschwitzt haben dürfte. "Perverted Surgical Concept" ist dabei auch ein Silberling geworden, der eindrucksvoll die Abnormitäten der Vokalisierung gekonnt aufzeigt. Ohne zu übertreiben, hat man da mitunter gar den Eindruck, vor einer Schlachtbank zu stehen. Und dennoch eignet sich "Perverted Surgical Concept" hervorragend zum Abreagieren von angestauter Wut, fegt euch ungestüm den Schmalz aus den Ohren und vergrault ebenso definitiv ungeliebte Nachbarn.
Im Ernst, dieser bestialische Auswurf ist nichts für sanfte Gemüter oder Leute, die sich gelegentlich einmal ein Thrash Metal Teil reinziehen. Dafür ist diese fette Walze einfach zu derb und intensiv, kann aber gerade mit den fetten, fräsenden Gitarrenwänden überzeugen und auch die Produktion ist verdammt wuchtig ausgefallen. Einzelne Songs aus diesem Gewitter zu filtern, fällt nicht leicht, nehmen sich sämtliche Ausbrüche doch nicht viel an ihrer brutalen Umsetzung. Wer aber mag, sollte vielleicht einmal den Schädelspalter "Indefectible Murder" vorsichtig anvisieren, in welchem feinstes Gehacke über den Hörer hereinbricht. "Perverted Surgical Concept" knallt von vorn bis hinten und wer bereits beim Opener versagt, braucht sich gar nicht erst weiter in die kranke Welt von Cephalic Impurity vorwagen. Das finstere "Buried" beendet dann diesen gnadenlosen Gewaltausbruch, der noch eine ganze Zeit nachwirkt. Fazit: Eine heftige Schlachteplatte. Leider etwas kurz, dafür aber mit Überlebensgarantie. Guten Appetit!
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8.5/10