Der Name Christ Denied ist wohl sicherlich nicht allzu vielen bekannt, was mitunter daran liegen dürfte, dass "…Got What He Desered" mittlerweile schon so einige Jahre auf dem Buckel hat und entsprechend schwer erhältlich ist. Erschienen ist dieses Werk seinerzeit auf dem Label mit dem klangvollen Namen Gulli Records; inzwischen existiert darüber hinaus eine Zweitauflage auf Quabalah Productions (beides Labels, denen leider keine lange Existenz gewährt wurde), sowie über Dissonance Productions zu beziehen. Bekannter sein dürfte dagegen der Kopf dieses Duos, Dave Rotten, der zudem bei Putrevore und Avulsed mitmischt, wobei sein Hauptaugenmerk Letzteren gilt. Christ Denied liegt hingegen momentan auf Eis, und ob da noch mal etwas kommt, steht in den Sternen. Aber zurück zu vorliegender Scheibe, die zudem das einzige Vollwerk der Spanier ist. Neben den sieben regulären Vertonungen wird dieses Gewitter noch mit einer Coverversion von Onslaught, sowie den beiden Stücken "No Salvation" und "Hierarchy Of Hypocrisy" angereichert. Letztere sind einer Split-EP mit den nicht minder kaputten Haemorrhage entnommen. Was dabei besonders auffällt, ist der ziemlich erdige Sound, der "…Got What He Desered" aus den tiefsten Grüften entsteigen lässt. Übertroffen wird diese Angelegenheit aber noch von den gutturalen Gesangsausbrüchen, insofern man da von Gesang überhaupt noch sprechen kann. Es wird gewürgt und gekotzt als gäbe es kein Morgen mehr - diesbezüglich sind Christ Denied wirklich vorbildlich und verstehen es entsprechend, das hier entfachte Feuer prächtig am Lodern zu lassen.
Vor allem Freunde des Untergrunds dürfte diese Death/Grind Scheibe fraglos ansprechen, wenngleich das Artwork aber nicht wirklich so überzeugend ausgefallen ist. Dennoch zeigt es auf, dass die Burschen nicht unbedingt Dicke mit dem Herrn am Kreuze sind. Das einzige Manko, das sich etwas trübend ausbreitet, ist, dass "…Got What He Desered" am Stück genossen mitunter doch etwas homogen erklingt. Speziell ab der Halbzeit macht sich das bemerkbar, sind doch sämtliche Vertonungen nicht wirklich mit auffallenden Besonderheiten geschmückt. Was bleibt, ist eine gute, ordentlich produzierte Scheibe, die eine willkommene (wenn auch nicht lang anhaltende) Abwechslung zum Alltagskonsum darstellt. Anhänger genannter Bands greifen eh zu.
Artikelbild Copyright: Dissonance Productions
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8/10