Neben Rotten Roll Rex ist das Label Morbid Generations wohl die im Moment beste Anlaufstelle in deutschen Landen, was die extreme Zunft angeht. So sind auch die dort unter Vertrag stehenden Sagrado keineswegs zartbesaitet, sondern trümmern vielmehr im Namen ihres Heimatlandes, den Philippinen, vorbildlich drauflos. Kerniger Death/Grind ist an der Tagesordnung und insbesondere, wenn fette Gitarren aufgefahren werden, nimmt das Album "Mass Sufferings Of A Human Being" enorm an Fahrt auf. Die gelungene Produktion spricht ebenso für einen intensiven Hörgenuss; diesbezüglich fällt mir vor allem "Fecal Impaction" (was für ein Titel!) auf. Zudem spricht für Sagrado der Fakt, hier bis zum Schluss solides Material vorgesetzt zu bekommen. Wo andere Truppen manchmal schwächeln und die Spannung weicht, da können diese Jungs weiter punkten. Neben der gutturalen Aussprache versucht man sich scheinbar auch am Imitieren von quiekenden Schweinen; die hier gebotene Gesangsleistung kommt dem recht nah, denn viel anders wird es auf dem Schlachthof auch nicht klingen. Knochentrockene Riffgewitter kommen zum Einsatz, gelegentliche Gitarrensoli sind der Band ebenso wenig fremd.
Auch der Schlagzeuger wird aufs Heftigste gefordert und dürfte nach dem Massaker ziemlich fertig gewesen sein - die Schießbude steht immerhin ständig kurz vorm Explodieren, weshalb Liebhaber des gepflegten Geknüppels beim Kauf definitiv keinen Fehler machen.
Wer jetzt neugierig geworden ist, der sollte mal "Miasis" anchecken, ein verdammt starker Brecher, der Sagrado in Bestform präsentiert und keinerlei Wünsche offen lässt. "Mass Sufferings Of A Human Being" sollte in jeder geliebten Death-/Grind-Sammlung seinen festen Platz haben. Schon allein aufgrund der fetten Produktion platzen hier die Trommelfelle und man darf enorm gespannt sein, was die Burschen in Zukunft auf den Markt werfen.
Artikelbild Copyright: Sagrado
-
Gesamtwertung - 8/108/10
