Das nenne ich mal einen Klassiker! "A Chapter Of Accidents" wurde bereits 1995 eingedroschen und damals unter der Flagge von Morbid Records unters Volk gejubelt. Der Name der dahinter steckenden polnischen Recken, Dead Infection, sollte dabei eigentlich jedem Grindfreak ein Begriff sein, vor allem, wenn man eine Vorliebe für 'Pathologenzeug' der Marke Carcass und General Surgery hat. Die Band verfügt mittlerweile fraglos über einen Kultstatus, was jedoch eigentlich nicht weiter verwundern sollte; allgemein dürfte der Einfluss dieser Trümmerhelden als hoch einzustufen sein, können Dead Infection zudem auch auf Split-Veröffentlichungen mit Bands wie Malignant Tumour, Regurgitate und Haemorrhage zurückblicken. In dieser Angelegenheit kommen die Stücke kurz und knackig aus den Boxen gefleddert, ohne die dabei erhoffte Wirkung zu verfehlen. Rabiate Gewitter wie "Incident At Corsica" oder "Little John's Story" ziehen dem Hörer einen ultrascharfen Scheitel, selten wird hier die Zwei-Minuten-Marke überschritten. Dead Infection brettern mit arger Lebendigkeit los, können dennoch weit mehr überzeugen als viele andere Truppen. Denn auch wenn "A Chapter Of Accidents" sauschnell geworden ist, so wartet man dennoch mit erstaunlichem Gespür für variable Ausbrüche auf. Da sticht besonders ein "Airplane's Catastrophe" hervor, eben aufgrund des interessanten Songaufbaus. Die Produktion passt wie die Faust aufs Auge und setzt diesem Schmaus hier letztendlich die Krone auf.
Obwohl hier eng gesteckt und ohne Überraschungen agiert wird, steht unbestritten fest: "A Chapter Of Accidents" ist eine unglaublich sympathische Prügelei, die auch nach mittlerweile gut 20 Jahren absolut authentisch daherkommt. Was bleibt, ist ein leckerer Grindschmaus, der natürlich mit entsprechenden Texten aufwartet. Absoluter Kult!
Artikelbild Copyright: Selfmadegod Records
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9/10