Wer aufmerksam dem extremen Metal Sektor folgt, der kann feststellen, dass gerade die russische Szene diesbezüglich enorm floriert. Da werden mitunter mächtige Geschütze aufgefahren, womit Necromorphic Irruption nun ins Spiel kommen. Auch hier werden entsprechend fette Blastsalven abgefeuert, was nun zwar nicht unbedingt ungewohnt erscheint, im Untergrund von Moskau aber scheinbar zum guten Ton gehört. Kerniges Geprügel erwartet also den Hörer und wer dem Geschwindigkeitswahn verfallen ist, der darf sich auf eine knackige Runde einstellen. Erholung ist ein Fremdwort, warten doch vielmehr neun Splittergranaten darauf, ihre tödliche Streuwirkung zu entfalten. Die dabei aufkeimende Explosivität lässt mitunter den Verdacht aufkommen, die Schießbude stünde kurz vorm Explodieren. Ohne Gnade prasseln Blastsalven auf den Konsumenten ein, während die Frontsau verzweifelt versucht, eine arge Bronchitis loszuwerden. Ab und an warten aber auch zähe Passagen darauf, ihren Anteil darzubieten, was jedoch nichts an der Durchschlagskraft von "Slaughter On The Earth" ändert. Da verwundert es auch keinesfalls, wenn gelegentlich die Slam-Ecke grüßen lässt, ehe abermals zermarternde Prügelsalven zum Einsatz kommen.
Für musikalische Extremisten ist "Slaughter On The Earth" sicherlich eine leckere Mahlzeit. Was hingegen fehlt, ist das gewisse Etwas. Ein Aushängeschild hätte dem Silberling nämlich garantiert gutgestanden, ebenso wie markante Momente. So metzelt man sich voller Wonne durch sämtliche Stücke, ohne dem Hörer jedoch bemerkenswerte Aspekte liefern zu können. Von daher gilt, wem Abwechslung und prägende Momente wichtig sind, der sollte vielleicht doch besser erst einmal Probe hören, um nicht eventuell enttäuscht zu werden. Anhören kann man sich diese gepflegte Prügelei ohne Frage, auf Dauer wird "Slaughter On The Earth" aber eben auch etwas langweilig.
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