Jawohl, es darf wieder geslamt werden! Aber halt - was haben sich denn die Jungs von Hell Skuad da für ein komisches Intro ausgesucht? Klingt wie die hektische Eröffnungsnummer eines Elektro-Album. Glück gehabt, denn die wahre Fratze kommt mit dem nächsten Stück zum Vorschein - Hell Skuad stammen aus Indonesien, wo sich gerade in letzter Zeit eine brutale Szene breitmacht, welche mit vorrangig starken Vertretern eine gute Flankierung aufzeigt. "Tortured" ist dabei der zweite Tonträger dieser jungen Helden, welcher thematisch ebensolche Leckerein wie der Vorgänger bereithält. Aber auch musikalisch kann man stark überzeugen und die ersten Smasher warten auch gar nicht erst lange auf sich. Gewaltig coole Granaten wie "Dying On Pure Pathological Moshpit" warten mit fetten Riffs auf, bei denen man kaum stillhalten vermag. Das folgende "Membantai Jakart" gleicht hingegen einer enormen Walze, bei welcher es kein Halten gibt - dieses Stück einmal Live umgesetzt, sollte eigentlich dafür sorgen, das Zähne splittern und Boxen bersten - Hammer! Hell Skuad fahren also frühzeitig verdammt heftige Geschütze auf, welche sich aufgrund ihrer Eingängigkeit zudem noch schnell in der Birne festsetzen. Deshalb ist das vorhandene Pulver aber noch lange nicht verschossen, kann man doch seine Kräfte bewusst einteilen. Die Krawallbrüder von Dying Fetus erfahren dabei mit "Kill Your Mother Rape Your Dog" übrigens auch einer Ehrung und mit "Usus Terburai Kepala Terpenggal" präsentiert man gar einen Song in der eigenen Landessprache. Sicher, gegrunzt wird dort nicht anders wie hier, und wem die Leckerein des Titels dennoch interessieren, der darf ja gerne mal nachschauen.
Hell Skuad hauen mit "Tortured" ein cooles Brett raus, wo eindeutig in die Slam Death Metal Ecke geschielt wird. Das Ergebnis spricht letztendlich für sich: fette Eruptionen, geballt auf einer guten halben Stunde, reißen euch den Arsch auf und lassen das Zweitwerk der Indonesier auf ein überaus hohes Level schnippen. Für Brutalos gibt es daher eine absolute Kaufempfehlung!
Artikelbild Copyright: Pathologically Explicit Recordings
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9/10