Wenn hier ein ehemaliges Mitglied von Katalepsy mitmischt, dann ist dies schon einmal die erste Warnung für alle Wimps! Das dritte Werk von 7 H.Target wird nämlich allen Weicheiern die Zähne aus der Kauleiste fegen, ist es doch fetter Death Metal, der besonders die Slam Gemeinde ansprechen dürfte. Aber Vorsicht, mit Eingängigkeit hat diese Spektakel nicht viel am Hut! Diese kurze Hackorgie kann gelegentlich mit fetten Groovewänden aufwarten, die aber relativ schnell von derbem Geblaste überrannt werden, und natürlich darf das gutturale Abhusten nicht fehlen. Tut es auch nicht, was ebenfalls zur Geltung ist, ist die technische Note, inklusiver Verspieltheit, was manchmal schon fast leicht experimentelle Züge hat. Von daher ist "0.00 Apocalypse" auf keinen Fall ein Album, welches man im Sturm erobert. Statt eingängiger Umsetzung wartet man vielmehr mit Sperrigkeit auf und bis man sich einen Weg durch das Gefrickel und Geballer geebnet hat, geht einige Zeit ins Land. So sind mehrere Durchgänge anzusetzen, bis etwas hängen bleibt, ganz im Gegensatz zu dem starken Artwork, welches auf Anhieb zu gefallen vermag und eine leicht futuristische Seite offenbart. Ein Störfaktor hingegen ist das Schlagwerk, welches blechern wie ein Pisseimer vor sich hinscheppert- so etwas muss nicht sein! Aber wer sich nicht daran stört, bitteschön.
Meinerseits kann ich nur verlauten lassen, dass 7 H.Target mit "0.00 Apocalypse" nicht wirklich meine Erwartungen erfüllen konnten. Das komplexe Geschwarte wird irgendwann anstrengend und ist definitiv nicht jedermanns Sache. Zwar kocht man sein eigenes Süppchen, was einerseits sicherlich begrüßenswert ist, stößt aber dafür Anhänger der 'direkt voll auf die Zwölf' Fraktion vor den Kopf. Hier ist zwar Dampf im Kessel, aber eben auch viel Drumherum.
Artikelbild Copyright: 7 H. Target
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7.5/10