Aus dem sonnigen Italien schwappt nun etwas Anderes zu uns, als wie Pizza, Tomaten und Pasta. Die Meucheltruppe von Guineapig meldet sich zu Wort- Letzteres erhält auf "Bacteria" eine völlig neue Bedeutung, denn in Sachen gutturaler Artikulierung stellt man sogar die Landeskollegen von Ultimo Mondo Kannibale locker in den Schatten! Ehrlich, so etwas hört man nicht alle Tage, und wie schaut es in Sachen musikalischer Umsetzung aus? Verdammt noch mal, was die Jungs hier abfeuern ist wahrhaft mächtiger Stoff, der einfach hervorragend knallt und die Birne durchsiebt! Zahlreiche Attacken lauern nur noch darauf, mit ihren messerscharfen Riffs ihrer Bestimmung nachzugehen, nämlich einen abartigen Tanz zu servieren, flankiert von feinster Abhustung und gelegentlichen Blastsalven. Dabei schafft man es das aufgestaute Wutlevel die ganze Zeit bravourös zu halten, ohne sich jedoch sinnlos das Hirn raus zu Trümmern. Von stupidem Krach sind Guineapig nämlich meilenweit entfernt, setzt man doch verstärkt auf Groove und Eingängigkeit- sehr vorbildlich! Verpackt in einer druckvollen Produktion prägen viele markante Passagen dieses intensive Gewitter, welches mit seinen Vertonungen fraglos so manchen Nackenwirbel brechen wird.
Freunde der gepflegten Ballerei müssen im Fall von "Bacteria" einfach zuschlagen. Solch ein saucooles Brett, verankert im vorbildlichen Soundgewand, bekommt man nämlich nicht alle Tage vor den Latz geworfen, weshalb Guineapig (neben Jig-Ai) hier ein Album präsentieren welches mit zu den eindrucksvollsten der letzten Wochen zählt. Fett, derb und einfach nur geil- andere Worte finde ich nicht.
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8.5/10