Das hier sind Extermination Dismemberment. Extermination Dismemberment stammen aus Minsk/Belarus und dachten sich mal eines Tages: Jetzt zocken wir Slam Death Metal! Das tun die Burschen auch ganz gut und nach dem ersten Longplayer, einer Split mit den Übeltätern von Gutfed, Begging For Incest und Goreputation, schmeißt man uns nun den nächsten, nicht gerade einfach zu verdauenden, Brocken vor die Füße. Dafür suchten und fanden Extermination Dismemberment einen guten Verbündeten, der in der Sache den Namen Amputated Vein Records birgt. Slam Death Metal lebt natürlich mitunter von der typisch gutturalen Artikulierung, etwas, was auch auf "Serial Urbicide" logischerweise seine Umsetzung findet, aber ebenso auch tief gestimmte Gitarren, die sich ein beständiges Duell mit krankhaftem Kotzen und Husten liefern. So gesehen birgt die von Extermination Dismemberment gewählte Umsetzung also nichts Ungewohntes, lediglich mit einigen rasiermesserscharfen Gitarrenausläufern vermag man zumindest etwas aufzufallen und auch die Produktion knallt dafür vorbildlich. Logisch darf da auch kein leckeres Artwork fehlen, aber im Gesamten bleibt keine umwerfende Kost. Wären nicht die erwähnten Gitarrenriffs, so ständen Extermination Dismemberment im Regal, neben unzähligen weiteren Vertretern der Slam Gemeinde, welche so langsam unter leichten Krankheitserscheinungen (oder sollte ich lieber Gewohnheitsbildern sagen?) zu leiden scheint. Man merkt, dass die Truppe um Abwechslung bemüht ist und an einem gewissen Stil arbeitet, der aber momentan noch nicht ausreicht, um sich von der Masse abzugrenzen- ein Übel, mit dem mittlerweile viele Kollegen zu kämpfen haben!
Brutalos schlagen sicherlich eh zu, den schlecht ist "Serial Urbicide" beileibe nicht. Aber eventuell schafft man es ja in naher Zukunft das Ruder noch weiter herumzureißen, ich würde es mir zumindest für diese Krachkapelle wünschen.
Artikelbild Copyright: Amputated Vein Records
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7/10