Ein starkes Artwork lässt zunächst einmal den Longplayer von Relics Of Humanity etwas hervorstechen, der im Gegensatz zu den meisten Tonträgern unter Amputated Vein mal nicht mit Gore- oder Slasher Faktor verziert ist. Auch musikalisch ist man nicht unbedingt mit anderen Holzfällern identisch, kommt hier doch auch etwas Gefrickel zum Vorschein, sprich, die Burschen von Relics Of Humanity warten mit einer leicht technischen Seite auf. Wie schon mit dem Vorgänger, so ist man abermals auf dem Krawalllabel Amputated Vein Records platziert, weshalb es logischerweise nicht gerade freundlich ans Eingemachte geht. Wie Extermination Dismemberment so stammt auch diese Truppe aus Belarus, klingt aber vom Sound her ziemlich düster und führt sogar einen Schlagwerker aus Fleisch und Blut ins Gefecht, der, wie auch der Hörer mittels "Amongst The Burning Souls" auch mal eine kleine Pause vermittelt bekommt. Aber kaum ist der letzte Track verklungen, fragt man sich erstaunt, wieso hier kaum etwas hängen bleibt- dies ist ein gewisses Manko auf "Ominously Reigning Upon The Intangible", wo scharfe und schneidige Riffs wie bei "Through The Worlds Of Chaos Concetration" leider eher die Ausnahme sind. Da nützt auch das gotteslästernde Grunzen nicht viel, Relics Of Humanity können zwar optisch überzeugen, sind aber inhaltlich allenfalls im Durchschnitt anzutreffen, was einfach auf fehlende Abwechslung zurückzuführen ist. Irgendwann kommt dann logischerweise der Punkt, wo alles irgendwie gleich klingt (was auch auf das permanente Grunzen zutrifft)- diesbezüglich haben die Burschen also noch einiges an Arbeit vor sich.
Fazit: Relics Of Humanity klingen dunkel, brutal, aber auch recht langweilig. Wer eine Party mit einer beherzten Trümmerorgie beenden will, der streckt seine modrigen Griffel nach "Ominously Reigning Upon The Intangible" aus, wer aber hingegen Abwechslung sucht, der ist in diesem Punkt nicht so an der richtigen Adresse.
Artikelbild Copyright: Relics Of Humanity
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7/10