Sauleckere Themen haben sich Visceral Disgorge für ihr Debüt einfallen lassen, welches allerdings auch das bislang einzige Lebenszeichen der Band aus dem Amiland ist. Auf "Ingesting Putridity" zeigen sich die Burschen selbstverständlich von einer knackigen Seite, welche allerdings auch aufzeigt, welcher spielerischer Finesse es eigentlich bedarf, um ein solch derbes Werk einzuscherbeln. Kontrollierte Gewalt sollte man eigentlich nicht immer voraussetzen, aber Visceral Disgorge lassen sich in dieser Angelegenheit auch nicht in die Suppe spucken und bleiben sich die gesamte Spielzeit überaus treu. Will also nichts anderes verlauten, als das hier ultraderber Death Metal aus den Boxen fegt, der auch mit leichtem Groove aufwartet und ein amtliches Tier am Mikro hat- Husten, Rülpsen und Grunzen dürften das Hauptfach im Musikunterricht gewesen sein, die zeitweise fehlende Abwechslung lassen wir mal beiseite. Gelegentlich werden hier und da mal ein paar kurze Samples eingeworfen und was auch positiv auffällt, ist eine relativ üppige Spielzeit. Wo andere nach 20 Minuten mit ihrem Hochgeschwindigkeitsbrett schon durch sind, da fangen diese Burschen scheinbar gerade erst einmal damit an warm zu werden, wobei die lyrischen Extreme von Beginn an einen hohen Stellenwert besitzen.
Brutalos werden im Fall von "Ingesting Putridity" definitiv auf ihre Kosten kommen, aber nur unter der kleinen Voraussetzung, nicht unbedingt sehr variable Geschütze zu verlangen. Dies ist nämlich der Knackpunkt, an welchen die Burschen scheitern, was am Ende eben darauf hinausläuft, hin und wieder mit leichten Ermüdungserscheinungen kämpfen zu müssen. Wer sich daran nicht weiter stört, oder solcher Dinge vielleicht auch gar nicht bedarf, der ist zu einer ansprechenden Schlachteplatte eingeladen.
Artikelbild Copyright: Amputated Vein Records
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7/10