Es ist einfach unglaublich, was für eine Schwemme an extremen Bands in Russland wütet. Ein weiterer Vertreter dieser Zunft sind Postcoital Ulceration, wobei die jungen Burschen ohne Vorwarnung schwere Geschütze auffahren und damit ganz in der Tradition von Guttural Secrete und Abominable Putridity agieren. Dabei greift man unter anderem tief in die Medizinkiste und entsprechend ist auch der lyrische Inhalt nicht schwer zu erraten. "Continuation Of Defective Existence After Multiple Ruinous Collapses" ist das Erstwerk der Typen, die da scheinbar in letzter Zeit eine Menge Energie getankt haben, fliegen auf dem Teil doch ordentlich die Fetzen. Allein das gelungene Artwork erweckt schon einen bizarren Eindruck und musikalisch gibt es eine heftige Goregrind Kelle hinter die Ohren, auf dass diese am beständigen Vibrieren sind. Was uns Postcoital Ulceration servieren, ist sicherlich nichts Außergewöhnliches, aber man kann nicht abstreiten, dass hier Leute am Schreddern sind, die ihr Handwerk verstehen. Selten geht es auch mal in langsamere Gefilde, wie etwa bei "Blasphemous Breeding", aber auch nur, um dann binnen Sekunden wieder alles zu zerfetzen. Natürlich passt man mit einer solchen Nummer blendend in das Raster von Ghastly Music, wo wahrscheinlich Wimps und Weicheier regelmäßig Dresche bekommen- mit einer Band wie Postcoital Ulceration hat man jedenfalls eine starke Flankierung parat, wobei man aber zukünftig die Abwechslung nicht aus dem Auge verlieren sollte. "Continuation Of Defective Existence After Multiple Ruinous Collapses" bietet von Anfang bis Ende derbes Geprügel, da sollten also schon ein paar variable Passagen aufwarten.
Sicherlich wird sich der harte Kern nicht daran stören, warum auch. In einer Welt wie der heutigen braucht man einfach mal was, um sich abreagieren zu können. Mit diesem Schlachtschiff sollte das kein Problem darstellen- Feuer frei!
Artikelbild Copyright: Ghastly Music
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Gesamtwertung - 7.5/107.5/10
