Disembowel Records

DIGGING UP – Disseminated Inapparent Infection

Criminology, Suicide Of Disaster oder auch Brutal Corpse sind allesamt Landesbrüder von Digging Up, die sich für ihr erstes Vollwerk verdammt lange Zeit gelassen haben. Ein morbides Artwork und teils ganz schön kaputte Lyrics erwarten da den Konsumenten, welcher sich erst einmal von einem schön erdigen Klang begrüßen lassen darf, der aber sogleich die Sympathie anhebt. Gesteigert wird jene noch, wenn unerwartet geile Riffs aus den Boxen quellen, etwa so in "Extortion Of Fate Disenchanment" und "Imprecated Ritual Killing", was anderseits aber auch begrüßenswert ist. Wenn sich nämlich manchmal nichts großartig ändert, dann kommt es mitunter vor, das die Knüppelei ins Eintönige abgleitet, was aber glücklicherweise nur die Ausnahme ist und ihre Verbundenheit zur ansässigen Szene zeigen die Jungs mithilfe eines Covers von den Brutalos Jasad, wohl einer der bekanntesten Meucheltruppen aus Indonesien. Zu den Dinosauriern der Szenerie können Digging Up mit "Disseminated Inapparent Infection" jedoch noch nicht aufschließen, dafür bedarf es noch einer Portion Eingängigkeit und vor allem darf die Frontsau auch gerne mal in verschiedenen Oktaven grunzen, was hier leider überhaupt nicht der Fall ist.

Digging Up gehen hier konsequent ihren Weg, auch wenn dieser nicht unbedingt die beste Wahl sein mag. Gerade das letzte Drittel kommt ohne wirkliche Merkmale daher, weshalb Stücke wie "Disseminated Inapparent Infection" oder "Praise Pentagon Of Veronism" nicht über das Mittelfeld herausragen. Für ein Debüt geht diese Metzelei sicherlich in Ordnung, auf das zukünftige Treiben bezogen, erwarte ich jedoch etwas mehr.

Artikelbild Copyright: Disembowel Records

  • 6.5/10
    Gesamtwertung - 6.5/10
6.5/10

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