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OBSOLETE INCARNATION – New Breed Of An Uncurable Disease

Aus dem deutschen Gummersbach sind Obsolete Incarnation bei mir gestrandet, die mich auf den ersten Blick (wortwörtlich) mit einem interessanten Artwork ansprechen können, welches zwei Seiten aufzeigt, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Sieht man einerseits das spiesbürgerliche Leben, so platzt im selben Moment auf der anderen Seite eine feine Slam Bombe - willkommen im Trubel von "New Breed Of An Uncurable Disease"! Und die Burschen gehen mittels "Bloodshed In Progress" auch gleich in die Vollen, scherbelt man doch ohne Vorwarnung sofort los. Dabei lässt sich frühzeitig erkennen, dass man bei Obsolete Incarnation durchaus um Abwechslung bemüht ist, was man unter anderem mit gelegentlichen Slam Parts und diversen Gitarrenspielen festhalten kann. Neben jenen Bestandteilen gibt es natürlich auch ordentlich was auf die Glocken, dominieren doch ebenso feine Riffwände, wie auch beherztes Geschredder das Geschehen. Flankiert wird der ganze Spaß noch durch die Artikulierung, die sich sowohl grölend und guttural präsentiert, aber auch mal in der Nähe zu Pigsqueals angesiedelt ist, also eine überaus vorbildliche Angelegenheit. Fehlt nur noch eine gute Produktion, und sogar diese ist in vorliegendem Fall gegeben, was "New Breed Of An Uncurable Disease" zwar einerseits einen irgendwie modernen Touch beschert, anderseits aber auch keinesfalls als Fehler zu werten ist. Ändern tut dies nämlich nichts an dem Fakt, dass man sich voller Wonne durch das Album säbelt, und das noch in vielerlei Hinsicht erstaunlich variabler, als ein Großteil der ähnlich agierenden Konkurrenz. Dieser Umstand trägt ebenfalls dazu bei, dass "New Breed Of An Uncurable Disease" zu keinem Zeitpunkt zu anstrengend wird, sondern bei Dauerbeschallung vielmehr zu wilden Zuckungen führt, da das teils immense Geblaste durchaus Spuren im Hirnkasten hinterlassen kann. Klar sollte man da ein paar Besuche einplanen, aber wenn das Ding einmal zündet, dann gilt es besser in Deckung zu gehen. Fazit: "New Breed Of An Uncurable Disease" ist intensiv, lässt Zähne splittern und punktet mit variabler Umsetzung - meine Empfehlung!

Artikelbild Copyright: Obsolete Incarnation

  • 8/10
    Gesamtwertung - 8/10
8/10

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