Bizarre Leprous Productions

SMOTHERED BOWELS – Thorax Driller

Smothered Bowels haben es verdammt eilig, anders lässt sich wohl kaum erklären, warum die Truppe aus Russland hier so vehement loszwirbelt. Vorliegende Scheibe ist dabei das erste Langeisen, welches zwar einerseits arg heftig ausgefallen ist, anderseits aber auch immer mal etwas aufgelockert wird. So geschieht dies zum Beispiel durch feine Gitarrenspiele und gelegentliche Slam Einlagen, und wenn man sich so die Titelgebungen mancher Vertonungen anschaut, dann wird klar- hier wartet ebenfalls so manch lyrischer Leckerbissen, weshalb man Smothered Bowels eindeutig in der Goregrind Ecke findet. Dabei türmen sich so manch fette Riffgewitter auf, die dann Brocken wie "Strap-O-Nation" enorm aufwerten, und wenn die Typen noch etwas vorbildlich bewerkstelligen, dann ist es der orientalische Einfluss, der "Mohammed Had A Little Lamb" hier zur Albumhymne aufsteigen lässt. Am Anfang scheint "Thorax Driller" wie eines von vielen Werken zu klingen, offenbart allerdings im weiteren Verlauf seine unglaublich starke Qualität. So platzt hier spätestens in der Mitte der Knoten und in den richtigen Rüpelphasen kommen dem Hörer sogar Bands wie Jig-Ai und Slup in den Sinn. Aber Smothered Bowels klingen verdammt eigenständig und verstehen es, ihre geballte Aggression gut in stilistische Gewänder zu kleiden, was letztendlich dazu führt, dass man sich dieses Geschütz immer wieder gerne einverleibt. Was gibt es Schöneres, als sich am Morgen von wuchtigen Passagen wecken zu lassen, denen sogar ein Funke Melodie innewohnt?

Überzeugten Metalheads möchte ich "Sphincter Is Coming" ans Herz legen, eine deftige Ladung, die alle Elemente vereint und das enorme Potenzial präsentiert, welches dieser Horde innewohnt, die nicht einmal davor zurückschreckt, dezente Tastenklänge beim Rauswurf einzuflechten und das Ganze locker ausklingen lässt- ich bin begeistert! Weiter so!

Artikelbild Copyright: Bizarre Leprous Productions

  • 9/10
    Gesamtwertung - 9/10
9/10

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