Aus der Schweiz melden sich Gangrenomity zu Wort, mittels eines Demos, welches mal wieder zartbesaiteten Seelen mächtig auf die Finger klopft. Schon der deftige Eröffnungstrack scherbelt ohne Gnade aus den Boxen und mutet mit seiner barbarischen Ungestümtheit schon verdammt hektisch an. Dazwischen gilt es ganz kurz mal im zähen Part Luft zu holen, denn diese wird hier schnell knapp. Dabei vermag man es in der Tat kaum zu glauben, aber Gangrenomity benutzen eigenen Angaben zufolge weder Trigger, noch irgendwelche Effekte, was die Artikulierung betrifft - echt sick! Auch das zweite Stück ist nicht minder gnadenlos und die Burschen haben entweder verdammt hohen Blutdruck oder ein kaum greifbares Wutlevel angestaut. Ehrlich, das Ding strotzt vor Geknüppel und (leider eher einseitigem) gutturalem Abwürgen, und zwar in einer derat immensen Intensität, dass mir da auf Anhieb nicht viele ähnlich agierende Knüppelfreaks einfallen. Natürlich bleiben sich die Burschen hier treu, und so wartet auch die letzte Darbietung lediglich darauf, euch den Marsch zu blasen. Also wenn Gangrenomity mal einen Longplayer mit derselben Umsetzung ausspeien, dann wird es definitiv Opfer geben! Die lyrische Breitseite gibt es übrigens vorbildlich im Innenleben serviert und aufgrund des hohen Gerbfaktors dürfte dieser limitierte Silberling auch schnell die Spreu vom Weizen trennen. Selbst ich, als reger Verkoster sämtlicher musikalischer Extreme, habe hier etwas zu tun, um am Ball zu bleiben, wobei der Spuk allerdings auch schnell vorüber ist. Dennoch stellen die drei Kraftausbrüche einen guten Einblick in das Treiben der Schweizer parat, die hier absolut keine Gnade walten lassen und allen Wimps gehörig in den Allerwertesten treten. Allerdings gilt es zu beachten, auch markante Punkte zu setzen, gerade um das Problem zu umgehen, das sich die Vertonungen untereinander etwas ähneln.
Gangrenomity zelebrieren auf ihrer ersten Publikation ein Schlachtfest, wie man es nicht alle Tage vorgesetzt bekommt, und abgerundet wird der Silberling mittels feinem Artwork, so wie sich das auch gehört. Fazit: Brutalos schlagen Purzelbäume, der Rest bekommt Angstschweiß und Krämpfe!
Artikelbild Copyright: Gangrenomity
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7/10