Aus dem Ruhrpott knallt uns diese Bombe ins traute Heim, die in ihrer Sprengkraft Abominable Putridity oder auch Cephalotripsy nicht unähnlich ist. Was schnell ins Ohr sticht, sind die sägenden schweren Gitarrenwände, die von einer druckvollen Produktion flankiert werden und ein fieses Stück Slam Death Metal offenbaren. Insgesamt lauern zehn derbe Kaliber auf ihren Einsatz, wobei zwei Stücke von der vorhergehenden EP stammen, die in Sachen Brachialität ebenso keine Wünsche offen lassen. Es wird vorbildlich gesäbelt und die allseits beliebte gutturale Abwürgung ist selbstverständlich auch mit von der Partie. So gilt es, fieses Gitarrengesäge durchzustehen und wer will, der darf ja mal gerne versuchen, hier textlich Fuß zu fassen. Dabei vermitteln Titel wie "Cannibalistic Holocaust" oder "Abscess Infestation" schon den ersten Eindruck, weshalb sich die Vermutung bestätigt, dass Placenta Powerfist im eher üblichen Schema pendeln, welches immer mal diverse Naschproben in Sachen Zombie- und Gorethematik beinhaltet. Mit ihrem Bulldozer Slam schlagen die Burschen hier in kürzester Zeit eine Schneise der Verwüstung, wobei das Tier hinterm Schlagwerk garantiert Blut und Wasser geschwitzt hat.
Allein schon wegen der starken Produktion ist "Parasitic Decay" eine Scheibe, die enorm knallt und im fortgeschrittenen Verlauf immer mehr Laune macht. Es gibt doch nichts besseres, als kontrolliertes Geprügel auf richtig hohem Niveau, mit schönem Gegurgel und Gehuste sowie präziser Gitarrenarbeit. Hier ist nix mit sinnlosem Geschrubbe, alles passt, weshalb ich mir das Ding gleich noch mal hinter die Rinde zieh. Die deutsche Brutalo Szene gedeiht momentan prächtig und Placenta Powerfist steigen mit ihrem starken Erstwerk unaufhaltsam zur Spitze auf- meine absolute Empfehlung!
Artikelbild Copyright: Rising Nemesis Records
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9/10