Nice To Eat You Records

INCINERATED FLESH – Murder On Acid

Aus Ravensburg scherbelt nun das zweite Werk von Incinerated Flesh daher, die im Gegensatz zu den meisten Kollegen mal nicht mit bluttriefendem Artwork auftrumpfen, deshalb aber musikalisch keinesfalls frommer agieren. "Murder On Acid" birgt nämlich fiesen Slam Death Metal, der in einer vorbildlichen Produktion aufwartet und textlich im üblichen Schema von Gore und Gewalt schippert. Stilistisch verstehen es aber die Jungs, teils coole Riffgewänder zu fabrizieren, die sich schnell ins Oberstübchen fressen und dem Werk einen gewissen Anstrich verpassen. Vor allem die Gitarrenarbeit kann sich mitunter hervorheben, so wie etwa bei "Alabama Slamma", wo man gar mit eingängiger Melodie glänzt. Trotzdem ist "Murder On Acid" kein Album von jener Sorte, die den Konsumenten regelrecht umwerfen, denn ungewöhnliche Kost sollte nicht erwartet werden. Vielmehr ist vorliegende Schlachteplatte auch in gesteckten Grenzen angesiedelt, weshalb Ausbrüche fehlen, man dafür im Gegenzug jedoch auf diverse Einspieler zurückgreift, die ich wiederum aber nicht wirklich als bereichernd ansehe.

Dennoch eignet sich das Ding recht gut für eine Lärmorgie und sollte die eingefleischte Slam Fraktion zufriedenstellen. "Murder On Acid" geht allgemein gesehen nämlich völlig in Ordnung und fällt gerade zu Beginn mit ordentlich Pepp auf, wobei sich dieser Umstand allerdings im späteren Verlauf leider relativiert, da absolut keine Änderung eintritt und man streng der stilistischen Vorgabe/Ausrichtung treu bleibt. Schlecht muss man dies nicht werten, wer jedoch Abwechslung und herausragende Momente für lebenswichtig hält, dem rate ich zum vorherigen Probe hören - überzeugte Szene Fanatiker greifen hingegen gnadenlos zu.

Artikelbild Copyright: Incinerated Flesh

  • 7/10
    Gesamtwertung - 7/10
7/10

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