Blasphemie und Sex sind die Themen, die in dieser Angelegenheit aus Israel zu uns schwappen, wobei sich das dafür verantwortliche Projekt Morbid Crucifixion schimpft. Publiziert wurde dieses Slam Death Paket auf dem kurzlebigen und mittlerweile nicht mehr existenten Wretched Decay Records und bietet ein leckeres Fressen, genährt aus zehn heftigen Granaten, welche leicht entzündlich sind und eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Rot Screwrot hat das Zeug dabei im Alleingang eingedroschen und garniert seine Eruptionen immer mal mit diversen Einspielern, die auf einer leicht erdigen Produktion basieren und ein vorbildliches Rülpsfest beinhalten - es wird gewürgt und gekotzt, und dies sogar variabel! In Kombination mit markanten Rifforgien, ergibt sich da alsbald ein Klangbild, das intensiv aus den Boxen fleddert und zudem mit einem starken Cover von Scattered Remnants aufschlägt. So zeigt sich schnell das hier inne schlummernde Potenzial auf, welches für die Zukunft enorm hoffen lässt. Auch die verstreuten Gitarrensoli verfehlen nicht ihre Bestimmung und lockern diesen ansonsten doch recht wilden Tanz zumindest kurzzeitig immer mal etwas auf. Komischerweise würde ein Fehlen dieser eigentlich wichtigen Zutat in diesem Fall kaum ins Gewicht fallen, ballert "Disembodied Remnants" im Gesamtpaket doch einfach nur vorbildlich, weshalb man sich auch gerne platt klopfen lässt.
Wer also eine gehörige Portion an Brutalität mag, der wird um den Erwerb dieses Silberlings definitiv nicht herumkommen, welcher für Extremisten mit Slam Vorliebe und absolut unverständlicher Artikulierung inhaltlich weit mehr zu bieten hat, als wie der visuelle Aspekt zu vermitteln versteht. Weiter so!
Artikelbild Copyright: Morbid Crucifixion
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8/10