Die Typen von Bodysnatch, Livio, Gioni und Duri, brauchen lediglich drei Stampfer, um mit "Universe Of Gory Tales" überzeugen zu können. Mit dem Opener entfacht das Trio zugleich ein feines Feuerwerk, welches mit kernigem Slam Death seine Umsetzung findet und auf einer wuchtigen Basis beruht. Aber die Burschen aus der Schweiz verstehen es ebenso, auch mal ungewöhnlich anmutende Momente einzubinden, so etwa im Mittelteil von "Crypt Of Gore", wo Verspieltheit auf psychedelischer Basis aufmerksam macht. Dem Gesamtbild tut dies keinen Abbruch, denn Bodysnatch verstehen es in der Tat, ein fettes Gebräu abzumischen, welches kaum entzündlicher sein könnte. Ganz im Gegenteil, verleihen die untypisch anmutenden Passagen "Universe Of Gory Tales" doch einen überaus eigenen Anstrich, was sich enorm auf den Wiederkennungswert auswirkt. Allein der mächtige Eröffnungstrack fräst sich überaus schnell in den Schädel und stellt für mich zugleich auch den besten Titel dar. Die beiden verbleibenden Stücke sind allerdings nicht minder brachial und im gleichen Fahrwasser angesiedelt, wobei "In The Chamber Of Anger" auch mal kurzzeitig in wildes Geblaste übergeht. Zähes Voranschreiten ist ebenso kein fremdes Terrain, hat im Falle von "Universe Of Gory Tales" allerdings eher eine untergeordnete Rolle inne.
Lohnt sich letztendlich nun der Erwerb dieser kurzen Angelegenheit? Ich würde sagen ja, denn Bodysnatch haben gute eigene Ideen und verpacken jene in einer knackigen Produktion. Diesbezüglich konnte mich das Trio fraglos überzeugen und es gilt Ausschau zu halten, da man mittlerweile weiteres Material auf den Markt geschmissen hat. Fazit: Derb, kurz und knackig- für Extremisten reicht diese Würze vollkommen aus. Weiter so!
Artikelbild Copyright: Rising Nemesis Records
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8/10