Bowel Stew zocken Brutalo Death Metal und laden mittels eines feinen Slasher Intro zur lustigen Runde. Die Burschen geben an, die erste Goreband aus Italien zu sein und sind Angaben zufolge schon fast so etwas wie eine Legende. Also brutal agieren diese Typen auf jeden Fall, wird hier doch gnadenlos gehämmert und gemeuchelt, was die Werkzeuge hergeben. Bowel Stew lassen sich Zeit für ihre Gewaltausbrüche, denn vorliegendes "Debridement" ist gerade einmal der dritte vollwertige Ausbruch der Jungs aus Como/Lombardi, abgesehen von diversen kurzweiligen Split Tonträgern. "Debridement" bietet neun Mal vertonte Brutalität, wobei auf Auflockerungen verzichtet wird, will man doch scheinbar wirklich nur den harten Kern bedienen. Das gelingt in dieser Angelegenheit verdammt gut, denn Gnade gibt es keine! Bowel Stew brettern mit der Gewalt eines Panzers über das Schlachtfeld und haben enorm Spaß daran, ihre explosive Ladung zu verballern. Man vernimmt die schmerzhaften Schreie gemarterter Seelen und das beständig ballernde Schlagwerk schlägt dir Falten ins Gesicht - "Debridement" glänzt mit abartiger Intensität und mausert sich aufgrund dieser Tatsache zu einem der brutalsten Werke der letzten Zeit. Klar geht da die Eingängigkeit etwas vor die Hunde, denn dieses wunderbare Gemetzel will erst einmal überstanden sein, ehe man für einen zweiten Antritt gewappnet ist. Gekleidet in einer etwas dumpfen Produktion, so wird da ordentlich Druck aufgebaut, weshalb ich dieses Monstrum allen Brutalos wärmstens ans Herz lege.
Verantwortlich für diesen mächtigen Kanonenschlag zeigt sich das Krawalllabel Pathologically Explicit Recordings, welches damit Flagge zeigt und eine schwer bezwingbare Galeere in die Schlacht schickt, die als Geheimwaffe noch ein Cover von Brodequin parat hält. Ich jedenfalls bin dabei, wenn Bowel Stew den ersten Schuss abfeuern - meine absolute Empfehlung für alle Extremisten!
Artikelbild Copyright: Bowel Stew
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8.5/10