Grunt haben ihre Heimat in Portugal und stehen für Goregrind mit Pornolyrik, wobei das vorliegende Tondokument auch den offiziellen Einstand abgibt, welcher immer mal von diversen Spielerein aufgelockert wird. Seien dies nun Gitarrensoli oder aber elektronische Einwürfe, Grunt sind um Abwechslung bemüht, was bei einem Werk wie "Scrotal Recall" nicht unbedingt als Voraussetzung gesehen werden sollte, da dem Teil immerhin 25 Stücke innewohnen. Grunt fallen jedoch bereits mit der Spielzeit auf, denn vorliegender Silberling geht tatsächlich über eine Stunde, was im Goresektor die Ausnahme ist, man anderseits auch was für seinen Zaster in den Händen hält. Da gibt es einerseits Stücke, welche mit ihrem starken Songaufbau durchaus überzeugen können, so wie etwa "Spermatic Hyperphagia" oder das markante "Shemale" mit seinen coolen Riffpassagen. Auf der anderen Seite warten aber auch Kaliber auf ihren Einsatz, die sich allein schon durch ihre Titelgebungen wie "Embroidering With Pubic Hair" oder "Intra Uterine Masturbation" hervortun. Aber man sieht die Sache bei Grunt recht locker und haut mittels "Massage Board Grinder" auch mal Kost raus, die in etwa Richtung alte Scrawl geht. Dennoch sind Grunt recht typisch für Bizarre Leprous Production geeicht und fallen mit ihrem Album logischerweise in das entsprechende Schema, weshalb "Scrotal Recall" gute, aber eben keinesfalls ungewohnte Kost birgt. Auswahl hat der Gorefreak hingegen genug, denn bei der Vielzahl von Tracks ist natürlich für jeden etwas dabei.
Fazit: Grunt scheppern ordentlich los und haben dabei so manch cooles Riff im Gepäck, wobei aber im Grunde genommen schnell klar ist, wie der Rest der Scheibe klingt. Was bleibt ist Goregrind von bewährter Natur mit schlüpfrigem Inhalt, der allerdings nicht an Truppen wie Hymen Holocaust oder Bradi Cerebri Ectomia heranreicht.
Artikelbild Copyright: Bizarre Leprous Productions
-
7/10