Volle Deckung ist wieder angesagt, haben Amputated Vein doch nun das Quieckkonzert von Crepitation auf die Menschheit losgelassen. Dieses birgt Slam Death Metal, der mitunter mit einer Grindladung angereichert wird, wobei allerdings in so manchen Passagen Omas Blecheimer am Scherbeln ist. Dafür ist die gutturale Aushustung überaus vorbildlich und so verwundert es nicht, wenn es den Anschein hat, man stünde in unmittelbarer Nähe zu einem Bauernhof. Ob es sich bei dem Artwork eventuell um eine Anlehnung an den Sicko Ed Gein handelt, vermag ich nicht zu sagen, Crepitation lassen aber dafür musikalisch nichts anbrennen und brettern mit der Gewalt eines Dampfhammers über die Bildfläche. "The Violence Of The Slams" ist nämlich in der Tat leicht abgedreht und dürfte wohl auch nur jener Zielgruppe bekommen, die von vornherein weiß, auf was man sich da einlässt- ultrafieses Geblaste und Geschrubbe wartet da, eingehüllt in erdigen Gitarren und einer guten Produktion, aber eben auch irgendwie übeaus kurzspielig. Keine 25 Minuten brauchen die Typen für diesen Gewaltakt, weshalb es auch sicherlich überdenkenswert wäre, wie viel einem die Scheibe wirklich wert ist. Musikalisch gibt es hingegen nichts zu nörgeln, denn man ist konsequent und keinesfalls bereit, irgendwelche Kompromisse einzugehen, weshalb sich die Brutalos unter den Lesern verdammt schnell heimisch fühlen werden. Zukünftig sollte jedoch darauf geachtet werden, den Klang des Schlagwerkes zu bedenken, denn Nierensteine klimpern auch nicht anders.
Gutturale Secrete und Putrid Pile sollten schon auf dem Speiseplan stehen, wenn man sich an diese Meuchelscheibe heranwagen will - unvorsichtige Seelen werden ansonsten gnadenlos in den Boden getrümmert, auf dass alle Knochen brechen und das Trommelfell zerfetzt wird.
Artikelbild Copyright: Amputated Vein Records
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8/10