Ohne Vorwarnung setzen Screwrot zum Vernichtungsschlag an, wobei es sich um ein israelisches Duo handelt, dessen beide Protagonisten bei Morbid Crucifixion und Sewaged wüten. Entsprechend sollte auch schon geklärt sein, was in dieser Angelegenheit die Stunde geschlagen hat - richtig, brutaler Death Metal scherbelt aus den Boxen, der seine Flankierung mittels druckvollem Schlagwerk erhält. So wüten die Burschen in der nächsten halben Stunde wie die Axt im Walde und ballern und kotzen sich die Seele aus dem Leib. "Deranged Genesis" wird dabei auf recht hohem Aggressionslevel dargeboten, scherbelt anderseits aber trotzdem sehr vorbildlich, was rabiate Brecher wie etwa "Incarnated Lacerations" eindrucksvoll untermauern. Erstaunlicherweise leidet ebenso die Abwechslung nicht darunter, hat es doch sogar vielmehr den Anschein, als würde das Geschehen immer besser trümmern. Neun Ballerteile lauern da auf ihre Verhaftung, welche sich mit den tief gestimmten Gitarren gegenseitig konkurrieren, wer da wohl den meisten Zunder innehat. Für den normalen Konsumenten dürfte "Deranged Genesis" kaum geeignet sein, wird doch eher die Krachfraktion angesprochen, die auch ein Ohr auf die Qualität wirft. Davon ist das vorliegende Stück reichhaltig bestückt, weshalb bereits der erste Besuch verdammt ordentlich Eindruck schindet.
Screwrot liefern mit ihrem vierten vollwertigen Longplayer eine Schlachteplatte ab, die sich in vielen Belangen gewaschen hat und mächtig Staub aufwirbeln dürfte. Verantwortlich dafür ist mal wieder die Krawallschmiede Morbid Generation, welche mittels starker Veröffentlichungspolitik zum Aushängeschild in Sachen extremer Klänge zählt und hier den nächsten Kandidaten ins Rennen schickt, was die Top 10 betrifft. Screwrot haben jedenfalls ihren musikalischen Weg gefunden, und wenn man diese Richtung hier beibehält, dann wartet vielleicht bald ein ultimativer Kracher darauf, euch die Wänste aufzureißen.
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9/10