Die Science-Fiction und Horror Comicreihe “Feuer Und Stein“ geht in die zweite Runde und beschäftigt sich unter dem Titel “Aliens“ neben den namensgebenden Kreaturen nach dem Design des genialen Künstlers HR Giger erneut auch mit den mysteriösen Phänomenen des Films “Prometheus – Dunkle Zeichen“ (2012).
Handlung
Im Jahr 2179 wird die Station Hadleys Hope auf dem Himmelskörper LV-426 (“Alien“-Fans wissen bestens Bescheid) von Aliens (ich hoffe euch ist klar, dass ich die dunklen, knochigen Dinger aus den “Alien“-Filmen meine, also das Wesen, das uns so fröhlich auf dem Cover angrinst ^^) angegriffen (und da wir als “Alien“-Fans wissen, was schon ein einziges Alien anrichten kann, wissen wir was ein Angriff mehrerer dieser Killermonster bedeutet…). Dank eines Erz – und Frachttransporters für niedrige Umlaufbahnen, den sie etwas zweckentfremden, schaffen es jedoch einige der Bewohner von Hadleys Hope (also 38 an der Zahl) den Mond des Planeten Calpamos mit der Bezeichnung LV-223 zu erreichen. Leider haben sich jedoch auch ein paar Aliens im Frachtraum eingeschlichen und setzen ihr blutiges Treiben sofort auf dem neuen Mond fort. Die Überlebenden richten sich auf dem lebensfeindlichen Mond LV-223 ein und versuchen dort weiterhin zu überleben. Auf dem Planeten finden sich neben zahlreichen außerirdischen Tieren und Pflanzen auch Überbleibsel einer anderen Expedition der Megafirma Weyland-Yutani (zu der sie als Terraformer und Siedler auch gehören) sowie einen mehr als mysteriösen, schwarzen Schleim, der als eine Art “Evolutionsbeschleuniger“ dient…
Irgendwie dasselbe wie im Vorgänger “Feuer Und Stein 1 – Prometheus“
Den Comic “ Feuer Und Stein 2 – Aliens“ als direkte Fortsetzung des Comics “ Feuer Und Stein 1 – Prometheus“ anzusehen fällt mir sehr schwer und das aus diversen Gründen. Schon allein wegen der Handlung, die in keinster Weise auf der des Vorgängers aufbaut. Wir haben lediglich auch im zweiten Band diverse Elemente der “Alien“-Filme und des Films “ Prometheus – Dunkle Zeichen“ verbaut, wobei sich die Geschehnisse beider Comicwerke extrem ähneln. Aber auch wenn die Teams hinter den “Feuer Und Stein“-Comics damit garantiert keinen Innovationspreis gewinnen, lohnt es sich trotzdem keinen der Titel links liegen zu lassen, begeistern sie doch bisher alle mit sehr stimmiger Atmosphäre und hohem Zeichentalent. Man sollte die “Feuer Und Stein“-Tetralogie also als Comicreihe ansehen, die sich inhaltlich der gleichen Pools bedient (wobei noch das“ Predator“-Universum in den beiden Folgebänden dazukommt) und unabhängig voneinander unterschiedliche unzusammenhängende Science-Fiction-Horror-Geschichten erzählt.
Zeichnungen
Patrick Reynolds (Zeichnungen) und Dave Stewart (Farben) erschaffen in “ Feuer Und Stein 2 – Aliens“ eine unheilvolle Welt auf LV-223 und zeigen ihr wahres Können besonders bei der Ausgestaltung des Inneren der gigantischen, dunkeln Raumschiffe und deren nicht weniger düsterem Innenleben, sowie bei der Darstellung der Aliens, die extrem bedrohlich und erschreckend wirken. Der Comic erreicht zwar nicht in jeder Hinsicht das extrem hohe zeichnerische Niveau des Vorgängers “Feuer Und Stein 1 – Prometheus“, doch die Arbeit von Patrick Reynolds und Dave Stewart steht dem nur wenig nach und bietet uns ein anderes Talent. Schwachpunkte beim Design und der Ausgestaltung gibt es absolut keine, ganz im Gegenteil: der Zeichenstil setzt starke Akzente um die Stimmung und bedrohliche Atmosphäre des Comics noch weiter zu steigern! Ein absolutes Meisterwerk ist auch das Cover (von David Palumbo), auf dem das Alien ganz gewaltig auf einen Menschenschädel sabbert. ^^
Der Comic
Der Comic mit Softcover weist eine gute Druck – und Papierqualität auf. Neben der Hauptgeschichte von Chris Roberson finden wir noch eine Kurzgeschichte mit dem Titel “Statusbericht“, die sich dem Kampf der Marines in Hadleys Hope während des Films “Aliens – Die Rückkehr“ (1986) widmet. Diese Geschichte von Chris Roberson wurde von Paul Lee gezeichnet.
Fazit
Auch wenn der Comic “Feuer Und Stein 2 – Aliens“ dem Vorgänger “Feuer Und Stein 1 – Prometheus“ bei der Story schon extrem ähnelt, ist die Geschichte doch in keinster Weise langweilig und spielt ihre Trümpfe gerade bei der unheilvollen Atmosphäre aus, die durch die gelungene zeichnerische Ausgestaltung noch weiter vertieft wird.
Verlag/ Label: Cross Cult
Autor: Chris Roberson
Veröffentlichung: 13.07.2015
Seitenzahl: 114
ISBN: 978-3864256813
Altersfreigabe: unbekannt
Webseite: http://www.cross-cult.de
Webseite 2: Amazon
Webseite 3: https://www.weylandindustries.com
Copyright Artikelbild: Cross Cult
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