Als größter “Alien”-Fan des Multiversums schätze ich vor allem die ältesten drei “Alien”-Filme und das grandiose Vermächtnis der biomechanischen Kunst HR Gigers, dem Schweizer Künstler und Designer des Aliens. Auch bin ich der wohl größte Fan des ersten “Predator”-Streifens, der für mich atmosphärisch praktisch nicht mehr zu toppen ist. Die Vermischung der beiden Reihen sah ich immer schon etwas kritisch, doch konnten mich auch immer wieder Produkte wie Comics und Videospiele aus diesem Crossover-Bereich überzeugen. Zwar erreichten sie nie die Ebene dieser Klassiker der Filmgeschichte, doch ergab sich mit den Crossovers eine neue Welt, die gerade durch Fantasy und Action überzeugt.
Der Film “Prometheus – Dunkle Zeichen” entfachte bei seinem Release im Jahre 2012 zahlreiche Kontroversen, da eine Zuordnung zum “Alien”-Universum zwar auf der Hand lag, doch einfach zu viele Unstimmigkeiten enthalten waren, die mit den “Alien”-Filmen niemals unter einen Hut zu bringen waren.
Die vierteilige Comicreihe “Feuer Und Stein” greift genau diese Inhalte auf und vereint diese drei Universen. Es handelt sich zwar nicht um den ersten Versuch, diese Figuren und Inhalte zu verknüpfen, doch – soweit greife ich mal voraus – sehr wohl um einen der gelungensten. Schauen wir uns also den ersten Band der Reihe “Feuer Und Stein: Prometheus” mal genauer an.
Handlung
Jahre nach der Handlung des Films “Prometheus – Dunkle Zeichen” macht sich im Comic “Feuer Und Stein: Prometheus” eine weitere Crew auf den Weg zum Planeten LV-223, um das Verschwinden der ersten Crew der Weyland Corporation aufzuklären und ihre wertvollen Hinterlassenschaften aufzunehmen. Die Mannschaft unter Captain Angela Foster landet auf dem unbekannten Planeten und wird von der aggressiven Fauna total überrascht. Auf der Flucht vor Aliens und anderen außerirdischen Lebensformen werden sie getrennt. Der Astrobiologe Francis und der Androide Elden können sich in eine Höhle retten, wo sie zahlreiche Aufzeichnungen zu den Besonderheiten des Planeten finden. Sie finden heraus, dass es auf dem Planeten eine merkwürdige ölartige Flüssigkeit, Beschleuniger genannt, gibt, die voller reiner Lebenskraft zu sein scheint…
Zeichnungen
Die Zeichnungen von Juan Ferreyra und Eduardo Ferreyra sind auf sehr hohem Niveau. Sie schaffen es, extrem detaillierte Bilder zu zeichnen, denen eine gewaltige Vorbereitung und Designarbeit vorangegangen ist. Im Anhang finden wir dazu viele Skizzen und Entwürfe. Auch die Coloration ist fantastisch und sehr realistisch. Auch bei der Darstellung meiner Favoriten, den Aliens, kann ich absolut nichts aussetzten, ganz im Gegenteil! Die zahlreichen Aliens werden in allen möglichen Posen grandios in Szene gesetzt. Aber auch andere Xenomorphe, die den Planeten LV-223 bevölkern, sind gut gestaltet, erreichen aber natürlich nicht die Genialität des Designs eines HR Giger. Auch das Raumschiffdesign und die Gestaltung der verschiedenen Roboter und Apparaturen sind sehr gelungen. Aufwendig ist auch die Perspektive, denn viele Szenen werden aus dem Blickfeld einer Kameradrohne gezeigt.
Charaktere
Obwohl nur wenig Raum zur Ausgestaltung zur Verfügung steht, schaffte es der Autor Paul Tobin dennoch, gute Charaktere zu erschaffen, die zum Teil Archetypen sind, einige gehen aber drüber hinaus. So ist z.B. das Duo des Astrobiologen Francis und dem Androiden Elden sehr gelungen. Auch der Hitzkopf Galgo Helder glänzt durch sein Machogehabe und freche Kommentare.
Der Comic
Bei der Produktion des Comics “Feuer Und Stein: Prometheus” wurde eine gute Papierqualität verwendet. Der Comic im Softcover weist zudem eine gute Druckqualität auf. Im Anhang befindet sich eine umfangreiche Skizzengalerie, die neben verschiedenen Entwürfen auch Kommentare und Erläuterungen von Juan Ferreyra aufweist.
Fazit
Natürlich schafft es der Comic “Feuer Und Stein: Prometheus” nicht, mit der legendären “Alien”-Reihe mitzuhalten, aber dennoch gelingt es dem Autor Paul Tobin, einen sehr guten Comic abzuliefern, der auch optisch durch die meisterlichen Zeichnungen von Juan Ferreyra und Eduardo Ferreyra überzeugt. Ich bin extrem gespannt wie die anderen drei Teile der “Feuer Und Stein”-Tetralogie mit Schwerpunkt auf die Aliens und dem Predator aussehen!
Verlag/ Label: Cross Cult
Autor: Paul Tobin
Veröffentlichung: 22.06.2015
Seitenzahl: 114
ISBN: 978-3-86425-680-6
Altersfreigabe: unbekannt
Webseite: http://www.cross-cult.de/titel/feuer-und-stein-prometheus.html
Webseite 2: Amazon
Webseite 3: https://www.weylandindustries.com
Copyright Artikelbild: Cross Cult
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