J. WILLIAMSON & C. MOONEYHAM & J. LUCAS – Feuer und Stein 4: Predator

Mit dem vierten Band geht die Science-Fiction-Horror-Comicreihe “Feuer Und Stein“, die Elemente aus den “Alien“-, “Predator“- und “Prometheus -Filmen und Franchisen vereint, in die letzte Runde. Bisher konnte die Reihe durchaus überzeugen und war besonders optisch ein echtes Highlight. Ob auch der finale Teil mit dem Titel “Feuer Und Stein 4: Predator“ ein gelungenes Werk ist, sehen wir im folgenden Test:

Handlung

“Feuer Und Stein 4: Predator“ setzt direkt nach der Handlung von “Feuer Und Stein 3: Alien Vs. Predator“ ein und setzt die Geschichte der auf dem Mond LV-223 gestrandeten Crew fort.

An Bord des Raumschiffes Perses weckt Der Soldat Galgo seine beiden Kollegen aus dem Kälteschlaf auf, da er bemerkte, dass sie einen blinden Passagier an Bord haben, den sie erst beseitigen müssen, um endlich die Heimreise antreten zu können. Das Wesen an Bord entpuppt sich zu ihrem Unglück jedoch als Predator, einem Exemplar jener außerirdischen Spezies, die sich der Jagd nach würdigen Trophäen verschrieben haben. Nachdem der Predator Galgos Verbündete überwunden hat, nimmt er Galgo als Geisel und will von ihm zurück nach LV-223 gebracht werden, wo er ein Wesen jagen kann, das er schon seit geraumer Zeit aufzuspüren versucht und das endlich eine Herausforderung wäre, die seiner würdig ist. Und so muss der Hitzkopf Galgo erneut auf den von ihm so verhassten Mond, um an der Seite eines wahnsinnigen Außerirdischen tatsächlich auf die Jagd nach einem der gottgleichen Erschaffer zu gehen…

Ein ungleiches Duo (mild Spoiler)

Das Highlight von “Feuer Und Stein 4: Predator“ ist die ungewöhnliche Beziehung zwischen dem Soldaten Galgo und dem alten Predator, der auch als “Ahab“ bezeichnet wird und in den Erschaffern seinen “Weißen Wal“ gefunden hat. Obwohl sich Mensch und Predator zunächst nicht ausstehen können, brauchen die beiden einander, was zu einer skurrilen Zweckgemeinschaft führt, die immer mehr in gegenseitigem Vertrauen und Respekt mündet, so dass die beiden schließlich zu einem funktionierenden Team werden, die sogar eine Art Freundschaft verbindet. Diese Idee wird insgesamt gut umgesetzt und sorgt sogar für etwas gut platzierten Humor, so beispielsweise als beide am Lagerfeuer auf primitive Art ihre Kriegsgeschichten austauschen. Leider hat bis auf dieses Element die Geschichte ansonsten eher weniger zu bieten. Lediglich die Kämpfe gegen verschiedene Alienmonster werden gut inszeniert.

Die 44-Seitige Abschluss-Story “Prometheus: Feuer Und Stein - Omega“ hingegen wirkt inhaltlich extrem schwach und glänzt nur zeichnerisch.

Zeichnungen

Für die graphische Ausgestaltung von “Feuer Und Stein 4: Predator“ ist eine ganze Gruppe von Zeichnern verantwortlich. Die Zeichnungen der Hauptgeschichte im Comicband stammen von Christopher Mooneyham, die Tuschearbeit von Christopher Mooneyham (Kapitel 1 und 2) und John Lucas (Kapitel 3 und 4). Die Koloration übernahm Dan Brown (nicht der von “The Da Vinci Code“, sondern ein anderer ^^). Den Epilog “ Prometheus: Feuer Und Stein - Omega“ zeichnete Augustin Alessio. Die diversen Cover und Artworks wurden wiederum von anderen Künstlern erschaffen.

Generell erreicht “Feuer Und Stein 4: Predator“ nicht die zeichnerische Qualität der Vorgänger ist aber dennoch gut gelungen (Einzelwertung 7). Während die bekannten Figuren wie der Predator, die Aliens usw. sehr gut gelungen sind, überzeugen die Eigenkreationen, wie etwa die für den Plot unwichtige Alienrassen, eher weniger. Auch bei den Menschen hätte man sich etwas mehr Abwechslung bei den Gesichtsausdrücken gewünscht. Die Tuschierungen sind sehr dominant und erreichen auch je nach gezeichnetem Element unterschiedliche Wirkungen.

Einen komplett anderen Stil hingegen weist die Epilog-Story “Prometheus: Feuer Und Stein - Omega“ auf, die dank des Künstlers Augustin Alessio sehr gut geworden ist und gerade bei der Darstellung der menschlichen Charaktere punktet (Einzelwertung 8).

Der Comicband

Mit 144 Seiten ist “Feuer Und Stein 4: Predator“ umfangreicher als seine Vorgänger. Auch der vierte Teil der “Feuer Und Stein“-Tetralogie erscheint um Format (17x26 cm) im Softcover mit guter Druck - und Papierqualität. Eine 2-seitige Skizzengallerie mit Infos vervollständigt das Werk.

Fazit

Trotz eines durchaus gelungenen Duos aus dem Soldaten Galgo und einem Predator-Veteranen, die sich trotz diverser Widrigkeiten irgendwie zusammenraufen, um einem überlegenen Feind entgegentreten zu können, enttäuscht “Feuer Und Stein 4: Predator“ im Vergleich zu den Vorgängerbänden etwas und stellt leider nur einen mittelmäßigen Comicband in den Welten von “Alien“, “Predator“ und “Prometheus“ dar.

Verlag/ Label: Cross Cult

Autor: Joshua Williamson, Kelly Sue Deconnick

Veröffentlichung: 28.09.2015

Seitenzahl: 144

ISBN: 978-3-86425-682-0

Altersfreigabe: unbekannt

Webseite: http://www.cross-cult.de/titel/feuer-und-stein-predator.html

Webseite 2: Amazon

Copyright Artikelbild: Cross Cult, Twentieth Century Fox Film Corporation, Dark Horse Books

  • 6/10
    Handlung - 6/10
  • 7/10
    Intensität und Atmosphäre - 7/10
  • 7/10
    Grafische Ausarbeitung - 7/10
  • 7/10
    Charaktere - 7/10
  • 8/10
    Druckqualität und Haptik - 8/10
7/10

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