Das talentierte Duo aus dem Autor Paul Tobin und dem Zeichner Joe Querio begibt sich nach einem äußerst gelungenen ersten Comicband mit dem Titel “The Witcher - Im Glashaus“ erneut in die finstere Mittelalterwelt des “The Witcher“- Universums von Andrzej Sapkowski. Erneut bekommt es der Hexer Geralt von Riva in “The Witcher: Band 2: Fuchskinder“ mit übernatürlichen Mächten zu tun, die ihn und seine Gefährten in die Verderbnis stürzen wollen. Doch wie so oft in “The Witcher“ ist eine einfache Schwarz-Weiß-Einteilung der teilnehmenden Parteien alles andere als einfach…
Handlung
Der Hexer Geralt von Riva und sein Gefährte, der Zwerg Addario Bach, sind auf dem Weg in die große Stadt Novigrad. Die beiden finden eine Mitfahrmöglichkeit an Bord der Prophet Lebioda, da sie als Geleitschutz für die Reise durch die gefährlichen Sümpfe angeheuert werden. Geralt findet jedoch schnell heraus, dass der Kapitän und Teile der Besatzung das Kind einer Vulpie an Bord haben und dieses seltene Wesen in Novigrad teuer verkaufen wollen und Geralt zum Schutz vor dem Zorn der Vulpie-Mutter aufs Schiff lockten. Doch selbst der legendäre Weiße Wolf hat höchsten Respekt vor den Mächten einer Vulpie, die über gewaltige magische Kräfte verfügt und ihre Opfer durch Illusionen in den Tod treibt und so fordert Geralt, sofort die junge Vulpie freizulassen. Doch als sie zum Wärter in den Frachtraum gehen, sehen sie, dass dieser das “Fuchskind“ bei einem Fluchtversuch erschlagen hat. Was sie nun erwartet ist der Zorn eines überaus mächtigen Wesens, das die Mörder seines Kindes jagt…
Fuchsfrauen
Auch im zweiten Comicband zu “The Witcher“ stehen starke weibliche Charaktere im Vordergrund, die auch diesmal stark und bedrohlich auftreten. Die mysteriöse Vulpie, eine Art Fuchsfrau inspiriert von den japanischen Kitsune (Hengeyōkai, eine Art Gestaltwandler), ist in “The Witcher: Band 2: Fuchskinder“ die Bedrohung für Geralt von Riva und den anderen Passagieren an Bord des Schiffes Prophet Lebioda. Auch diesmal ist der Gegner nicht einfach böse, sondern handelt aus sehr einleuchtenden Gründen, um sein Kind zu retten bzw. später dann zu rächen. Der Inhalt dieses Comics ist auch Teil von Andrzej Sapkowskis Roman “Zeit Des Sturms“, dieser wurde für den Comic aber etwas erweitert.
Zeichnungen
Der Zeichner Joe Querio behält auch in “The Witcher: Band 2: Fuchskinder“ seinen eigenwilligen und ihn auszeichnenden Stil bei. Leider schafft er es aber nicht ganz, an die Qualität des Vorgängerbandes “The Witcher - Im Glashaus“ anzudocken. Während bei Letzterem der etwas ungenaue Stil, der sich hauptsächlich auf die Vermittlung einer unheimlichen und unheilvollen Stimmung konzentrierte volle Entfaltung zeigen konnte, vernachlässigt mir Joe Querio bei “The Witcher: Band 2: Fuchskinder“ gerade bei der Darstellung der Personen zu viele Details. Besonders bei Geralt von Riva, der in “The Witcher - Im Glashaus“ sehr kantig dargestellt wurde, gefallen mir in “The Witcher: Band 2: Fuchskinder“ nur wenige Darstellungen. Insgesamt aber überzeugt der Gesamteindruck, der erneut wieder das Hauptaugenmerk auf die Vermittlung der Stimmung legt, diesmal aber im Vergleich zum Vorgängerband einfach etwas schlechter gezeichnet ist. Die Coloration von Carlos Badilla ist auch ok, aber nicht herausragend.
Der Comic
“The Witcher: Band 2: Fuchskinder“ erscheint als Comic im Format 17,2 x 1,4 x 26,2 cm mit Softcover und umfasst 132 Seiten. Druck - und Papierqualität sind sehr gut. Im Anhang finden wir ein Interview mit dem Autor Paul Tobin zur Entstehung des Comics. “The Witcher: Band 2: Fuchskinder“ enthält alle fünf Teile der US-Originalausgabe ”The Witcher: Fox Children”.
Fazit
Auch im zweiten Band kommen “The Witcher“-Fans voll auf ihre Kosten und werden mit einem Dark-Fantasy-Spektakel der ersten Garde bedient.
Verlag/ Label: Panini Verlag
Autor: Paul Tobin
Veröffentlichung: 15.12.2015
Seitenzahl: 132
ISBN: 978-3957982247
Altersfreigabe: ab 14 Jahren
Webseite: https://www.paninishop.de/artikel/witcher-2
Webseite 2: Amazon
Webseite 3: http://thewitcher.com/witcher3
Copyright Artikelbild: Panini Verlag
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