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Terminator: Genisys [Blu-ray]

Ihr wollt einen mehrfachen Mister Universum und die schönste Frau der Welt gegen Killermaschinen kämpfen sehen? Kein Problem, in “Terminator: Genisys“ wird genau das geboten! Was der neueste Streich der “Terminator“-Franchise noch so draufhat, klären wir im folgenden Test:

Handlung

In einer düsteren, postapokalyptischen Zukunft haben Maschinen den Menschen als vorherrschende Spezies auf der Erde abgelöst. Möglich wurde dies dank eines durch ein System namens Skynet ausgelösten weltweiten Nuklearschlags am sog. “Tag der Abrechnung“ (“Judgement Day“), der die Menschheit eigentlich schützen sollte, diese jedoch fälschlicherweise als Gefahr einstufte. Nachdem Drei Milliarden Menschen gestorben sind und die Maschinen die Überlebenden in Vernichtungslager schleppten, sah sich die Menschheit mit der drohenden Auslöschung konfrontiert.

Jedoch gab es einen Mann namens John Connor, der die Menschheit einte und die Schwachstellen der Maschinen kannte. Mit seiner Hilfe besiegten die Menschen die Maschinen, doch Skynet schaffte es kurz zuvor noch eine Killermaschine des Modells T-800 in die Vergangenheit zu schicken, um die Mutter von John Connor zu töten, damit dieser nie geboren wird und die Menschheit retten kann. Doch als der T-800 zuschlagen will, wartet in der Vergangenheit bereits ein T-800, um ihn aufzuhalten. Und auch der Soldat Kyle Reese (Jai Courtney), den John Connor (Jason Clarke) in die Vergangenheit schickt, um seine Mutter Sarah Connor (Emilia Clarke) zu retten, wird dort bereits von ihr erwartet….

Alternative Zeitleiste (mild Spoiler)

Bis auf die letzten beiden Sätze, klingt das Ganze ja wohlbekannt. Der Clou ist nur, dass in “Terminator: Genisys“ Sarah Connor bereits einen Terminator (Arnold Schwarzenegger) auf ihrer Seite hat und sich dank diesem bereits bestens auf den kommenden Angriff aus der Zukunft vorbereiten konnte. Aus diesem Umstand bildet sich die neue Handlung von “Terminator: Genisys“. Der mittlerweile vierte Versuch das Universum der beiden Meisterwerke “Terminator“ (1984) und “Terminator 2 - Tag Der Abrechnung“ (1991) zu erreichen und zu erweitern, schlägt natürlich erneut fehl, aber das wundert auch wohl niemanden mehr. Dennoch zeigt sich, dass “Terminator: Genisys“ die Filme “Terminator 3 - Rebellion Der Maschinen“ (2003), “Terminator: Die Erlösung“ (2009) und die Serie “Terminator: The Sarah Connor Chronicles“ (2008) übertrumpft, was auch an einem gelungenen Auftritt eines Arnold Schwarzenegger und einer überzeugenden Technik, die uns sogar einen Auftritt eines jüngeren Arnold Schwarzeneggers ermöglicht, liegt. Das Aufeinandertreffen Arnies mit seiner jüngeren Version aus den 1980ern wirkt beinahe schon unheimlich. Aber nach dem wahnsinnigen Flüssigmetalleffekt des T-1000 aus dem Jahr 1991 sehen wir in “Terminator: Genisys“ endlich wieder beeindruckende Filmtechnik, was zumindest in den ersten beiden Teilen noch als Markenzeichen der Reihe galt.

Ansonsten zeigt “Terminator: Genisys“ eher solide Actionkost, wobei die Handlung ein paar Überraschungen zu bieten hat. Gelungen ist vor allem die Beziehung zwischen Sarah Connor und ihrem “Terminator-Paps“, die zwar nicht ganz so gut wie die Beziehung zwischen dem jungen John Connor und dem T-800 in “Terminator 2 - Tag Der Abrechnung“ wirkt, aber dennoch sympathisch ist und immer wieder auch Humor in den Film bringt. Leider muss ich an dieser Stelle unterschrieben, dass selbst eine Emilia Clarke, die als Daenerys Targayen in “Game Of Thrones“ eine atemberaubende Performance leistet, als Sarah Connor zunächst wenig, im Laufe der Handlung aber immer mehr überzeugen kann. Ist euch eigentlich aufgefallen, dass auch die Darstellerin der Cercei Lennister aus “Game Of Thrones“, Lena Headey, die Sarah Connor (in “Terminator: The Sarah Connor Chronicles“) verkörperte? Und Sarah Connors Retter aus der Zukunft Kyle Reese der von Jai Courtney dargestellt wird, spielte den sympathischen, goldgelockten Varro in der Serie “Spartacus“. Bei ihm verhält es sich sehr ähnlich wie bei Emilia Clarke und man muss sich an ihn als Kyle Reese erstmal gewöhnen, nach dem ersten Drittel des Films überzeugt aber auch er. Generell wurden viele Rollen zuvor aber von anderen Schauspielern schon deutlich besser dargestellt, so dass Linda Hamilton (Sarah Connor), Michael Biehn (Kyle Reese) und auch Robert Patrick (T-1000) auch weiterhin das Maß der Dinge bleiben. Und Arnie bleibt Arnie und überzeugt auch in “Terminator: Genisys“. Wer auch noch als überzeugender Darsteller erwähnt werden muss, ist J.K. Simmons, der als Detective O’Brien eine Nebenrolle innehat. Diesen kennen wir wohl alle u.a. als den unvergesslich cholerischen Chef von Peter Parker aus der “Spider Man“-Trilogie von Sam Raimi.  Ansonsten warten diverse hochwertige und spektakuläre Spezialeffekte und auch eine rasante Verfolgungsjagd auf die Zuschauer.

Sarah Connor (Emilia Clarke,) ihr “Paps“ (Arnold Schwarzenegger) und Kyle Reese (Jai Courtney) schmieden Pläne am Kartentisch.

Sarah Connor (Emilia Clarke), ihr “Paps“ (Arnold Schwarzenegger) und Kyle Reese (Jai Courtney) schmieden Pläne am Kartentisch.

Bild und Ton

Das Bild im Bildseitenformat 2.39:1 zeigt sich in sehr guter Qualität. Auch der Sound in DD 5.1 Surround (in diversen Sprachen) ist einwandfrei. Die Synchronisation ist ebenfalls gelungen. Altbekannte Melodien aus den Ursprüngen der Reihe sorgen zudem für heimische “Terminator“-Atmosphäre. Untertitel sind auch in diversen Sprachen (z.B. Deutsch, Englisch, Spanisch) verfügbar. Diese Angaben beziehen sich auf die von uns getestete Blu-ray Version von “Terminator: Genisys“.

Der T-800 steht in Flammen, von sowas lässt sich die Killermaschine aber nicht aufhalten!

Der T-800 steht in Flammen, von sowas lässt sich die Killermaschine aber nicht aufhalten!

Ausstattung

Als digitales Extras sind auf der Blu-ray die Featurettes “Familiendynamik“, “Infiltration und Termination“ und “Upgrades: Die visuellen Effekte von Terminator Genisys“ zu finden. Leider kommen Emilia Clarke und Arnold Schwarzenegger hier leider praktisch nicht vor.

Fazit

Guter Actionfilm im “Terminator”-Universum, der aber wie alle anderen Versuche auch nicht mit den zwei originalen Meisterwerken mithalten kann. Dennoch gilt auch hier wie beim neuesten “Star Wars“-Streifen das Prinzip: Die alten Teile genial, die neueren Bullshit und die ganz aktuellen gut.

“I’ll be back!“

TERMINATOR: GENISYS | Official Trailer | Now on Digital HD, On Blu-ray Nov. 10 (HD)

Verlag/ Label: Paramount Pictures

Veröffentlichung: 19.11.2015

Laufzeit: 125 Minuten

Altersfreigabe: ab 12 Jahren

Webseite: http://www.paramount.com/movies/terminator-genisys

Webseite 2: Amazon

Webseite 3: http://www.terminatorgenisys.de/

Copyright Artikelbild: Paramount Pictures

Copyright andere Bilder: Paramount Pictures

  • 9/10
    Visueller Eindruck - 9/10
  • 8/10
    Audioerlebnis - 8/10
  • 6/10
    Handlung - 6/10
  • 7/10
    Charaktere - 7/10
  • 7/10
    Intensität und Spannung - 7/10
  • 8/10
    Action - 8/10
7.5/10

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