Im druckvollen Gewand setzen nun Inherit Disease dem Hörer zu, welche hier gekonnt Brutalität vertonen. Von Beginn an ballert das Teil vehement vor sich hin, weshalb sich der dritte Longplayer vorbildlich in die Ohrgänge frisst und auch Freunde des gepflegten Gegurgels kommen da voll auf ihre Kosten. Wie AHTME, so wüten Inherit Disease unter der Flagge von Unique Leader Records, nur das diese Truppe noch weit besser funzt und im Sektor des brutalen Death Metal recht weit vorne mitmischt. Trotzdem ist auf "Ephemeral" eine kleine Schwäche auszumachen, welche sich darin äußert, dass es gerade im mittleren Abschnitt gelegentlich zu leichten Ermüdungserscheinungen kommt. Dies ist allein dem Umstand geschuldet, das man sträflicherweise sein Augenmerk mehr auf Brutalität als Abwechslung setzt. Eine schlechte Scheibe ist das Ding deshalb aber keinesfalls, nur hätten ein paar eingestreute Samples oder ähnliches dieser Publikation gut gestanden. Aber was nicht ist, das ist nicht, und somit gilt es durchzuhalten, um dieser Holzhackerei auch Herr zu werden. Brutalos werden sich an genannten Punkt kaum stören, denn Inherit Disease verstehen es durchaus, unvorsichtige Seelen zu zermürben. Splittergranaten wie etwa "Mutant 2.0" oder "Ephemeral Morality" kommen da genau richtig, um sich mal einen ordentlichen Scheitel ziehen zu lassen.
Fazit: Wenn man sich "Ephemeral" mehrmals hinter die Rinde schiebt, dann ballert das Album in der Tat wirklich gut. Allerdings sollte man den variablen Aspekt nicht ganz oben stehen haben, wobei ich jedoch guter Dinge bin, dass Inherit Disease dies noch in den Griff bekommen. Ansonsten eigentlich schon fast ein Pflichtkauf...
Artikelbild Copyright: Unique Leader Records
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8/10