A LIFE DIVIDED & DOPE STARS INC.

Im Januar 2015 feierte das Münchner Backstage – eine etablierte Konzertlocation, in der auch wir schon unzählige große und kleine Konzerte besucht haben – seinen 24. Geburtstag. Um sein Jubiläum angemessen zu feiern, hat der Club eine Vielzahl an Musikerfreunden eingeladen, um mit ihnen und ihren Fans zu feiern. Im Werk, dem größten der drei Backstage-Bereiche, standen am 10. Januar A Life Divided und die Dope Stars Inc. auf der Bühne.

Da A Life Divided seit Jahren jeden Januar ein Konzert in München spielen und wir uns einen Jahresbeginn ohne ordentliche Portion Rock kaum noch vorstellen können, war es für uns klar, dass wir da sind. Freuen durften wir uns auch darüber, dass A Life Divided mit den Dope Stars Inc. die Bühne diesmal mit einer richtig guten Band teilten – was nicht unbedingt selbstverständlich ist! Da war die Vorfreude natürlich groß, und es wurde auch nach einigen Startschwierigkeiten ein richtig toller Abend, zu dem es mal wieder viel zu bequatschen gibt.

Ein Dialog von Tree und Fauna Flokati

Tree: Ich dachte ja, es fängt um 19 Uhr an.

Fauna: Wenn überall steht, dass es um 19 Uhr anfängt, ist es auch naheliegend, das zu denken.

T: Und da wir aber um 19 Uhr vor verschlossenen Türen standen, hab ich erwartet, dass es spätestens um 20 Uhr anfängt. Aber auch das war ein Irrtum.

F: Was für unsere Freundin Verena, die später einen Zug erwischen musste, richtig scheiße war. Obwohl immerhin die Musik, die sie vor dem Konzert gespielt haben, richtig geil war.

T: Härtere Gruftie-Musik ist ja auch sehr ungewöhnlich, normalerweise kommen beim “Aufbau” (obwohl da keiner aufgebaut hat, sondern die Bühne einfach leer war) eher Power-Balladen und Pop-Schlager und sowas. Trotzdem hab ich das nicht wirklich genießen können, weil ich dauernd auf die Uhr geguckt hab, da ich kaum mehr erwarten konnte, dass es endlich losgeht.

F: Immerhin war man dann schon mal auf den “Cyberpunk Rock”, wie sie ihn selbst nennen, der Dope Stars Inc. eingestimmt.

T: Um kurz vor 21 Uhr, nachdem wir wirklich mehr als genug Zeit gehabt hatten, uns umzusehen und einen exklusiven “A Life Divided-Schnaps” zu trinken, ging es dann auch endlich mal los mit einem energiegeladenen Auftakt in den Konzertabend.

F: Alleine schon die sehr unterschiedlichen Charaktere der Dope Stars Inc. zu beobachten war sehr spannend.

T: Besonders faszinierend war der Unterschied zwischen dem Gitarristen Fabrice LaNuit, der die ganze Zeit wild herum gesprungen und Party gemacht hat und dem Bassisten Darin Yevonce, der einfach gechillt auf der Bühne stand und eine coole Socke war.

F: Und der Sänger Victor Love hat etwas Knuffiges, eine richtig sympathische Ausstrahlung, und auch seine Stimme ist ja wirklich einzigartig.

T: Ja, die hat auch live einen absoluten Wiedererkennungswert.

Dope Stars Inc. - Live Impressionen

F: Besonders sympathisch war ja, wie der dem Backstage zum Geburtstag gratuliert hat: “Congratulations for your 24th anniversary … or whatever.”

T: Ja, das war einfach super. Aber um jetzt mal auf die Musik zu sprechen zu kommen. Mir hat die Mischung aus Rock- und Industrial-Elementen sehr gut gefallen. Zuerst standen ja eher Erstere im Vordergrund, während der Industrial erst nach einigen Songs deutlicher hinzukam. Das war eine sehr schöne Abwechslung, die dem Auftritt gut getan hat.

F: Auch die neuen Songs von ihrem kommenden Album “Terapunk”, das am 27. Februar kommt, haben richtig gerockt. Die Dope Stars haben ja nicht nur recht viele Lieder aus diesem Album gespielt, sondern das Konzert auch sehr intensiv dazu genutzt, auf den baldigen Release aufmerksam zu machen.

T: Die Songs haben richtig Lust auf das neue Album gemacht und kamen auch beim Publikum super an. Man hat eh gesehen, dass viele Leute hauptsächlich wegen den Dope Stars Inc. da waren, ihre Songs mitgesungen und von Anfang an ausgiebig dazu getanzt haben.
Das Konzert von den Dope Stars war dann auch fast schon eine Entschädigung für die lange Wartezeit, die aber nach dem Konzert leider von vorne begann.

F: Warum dauert ein Soundcheck eine halbe Stunde?

T: Weil man im Zehn-Minuten-Takt einen Ton checkt und dann die Bühne wieder leer stehen lässt?

Prost auf das Backstage und zwei gute Bands – zu seinem 24. Geburtstag lud das Backstage A Life Divided und die Dope Stars Inc. ins Werk

Prost auf das Backstage und zwei gute Bands – zu seinem 24. Geburtstag lud das Backstage A Life Divided und die Dope Stars Inc. ins Werk

F: Aber auch dieses Warten ging zum Glück um 22:30 Uhr vorbei, und A Life Divided betraten nach und nach die Bühne und begannen mit ihrem altbewährten Opener “The Lost”.

T: Auch die nächsten Songs “It Ain’t Good” und “Doesn’t Count” waren wie gewohnt einfach großartig, besonders Letzterer, der einer meiner Lieblingssongs überhaupt ist. Und dann hat sich ja meine insgeheime Hoffnung bestätigt und sie haben einen neuen Song gespielt.

F: Der war sehr eingängig und poppig, hatte aber zumindest live ziemlich viel Power. Ich bin echt gespannt, wie das neue Album so wird.

T: Im April soll es laut Jürgen endlich rauskommen – wird auch Zeit, nach zwei Jahren. Ich freue mich schon total drauf.

F: Jürgen übrigens wird immer mehr zur Rampensau, merkst du das auch? Er interagiert von Jahr zu Jahr mehr mit dem Publikum und seinen Musikern und wird immer selbstbewusster.

T: Ich habe das Gefühl, dass Eisbrecher – im positiven Sinn – auf seine Bühnenpräsenz abfärben. Obwohl er sich seine sympathische und bescheidene Art trotzdem noch behält. Das macht ihn zu einem ganz besonderen, einzigartigen Frontmann und A Life Divided Konzerte immer wieder zu einem Highlight.

F: Und obwohl das Publikum ja immer zahlreicher wird, bleibt die Atmosphäre dank ihm immer noch absolut familiär.

T: Apropos Publikum – ist dir auch aufgefallen, dass das Publikum wirklich durchgemischt war? Passend zum aktuellen Thema “München ist bunt” haben Metaller in Lederjacke zu den Songs geheadbangt, Grufties, Teenager und Hausfrauen neben Modepüppchen in Markenklamotten zusammen abgefeiert und einfach einen schönen Abend gehabt.

F: Bis auf eine fast-Schlägerei, bei der sich zwei Konzertbesucher gegenseitig zu Helene Fischer geschickt haben, war es ja auch friedlich. Aber verschiedene Kulturen zusammen zu führen bringt ja am Anfang meistens Probleme.

T: Ich glaube übrigens, es war das erste Konzert, auf dem A Life Divided alle drei Coversongs gespielt haben: “Walking In My Shoes”, “Perpetual” und “Sounds Like A Melody”, die ja dann eh jeder kennt und mitsingen kann.

A Life Divided - Live Impressionen

F: Mir persönlich waren es ein paar Songs zu wenig von “Passenger” und “Far”, aber solange A Life Divided nicht aufhören, “Isolation” zu spielen, werde ich auf A Life Divided Konzerte gehen.

T: Zuerst hatte ich auch den Eindruck, dass sie die Alben vernachlässigt haben, aber sieben Songs sind ja eigentlich gar nicht so wenig. Inzwischen haben A Life Divided halt schon ein ordentliches Repertoire, sodass sie gar nicht alle Songs spielen können, die langjährigen Fans ans Herz gewachsen sind. Aber “Isolation” ist schon immer der Stimmungsbringer, daher hoffe ich auch, dass sie den noch lange, lange spielen werden.

F: Eigentlich hast du recht. Und immerhin stand ja auch “On The Edge” auf der Setlist, und das ist meiner Meinung nach einer der geilsten A Life Divided – Songs überhaupt. Aber die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wer der Typ an der Gitarre an Stelle von Mike ist.

T: Jürgen hat sich ja am Ende, als er die Band vorgestellt hat, für seine Hilfe bedankt. Mich hätte aber schon interessiert, was denn mit Mike los ist.

F: Und ob der wieder kommt. Das Vorstellen der Bandmitglieder war sehr humorvoll, mit Tobi, der selbst sagen durfte, dass er Bass spielt, denn “Bass” ist ja laut Jürgen das einzige hochdeutsche Wort, das Tobi kann.

T: Und auch der Korl hat fürs Publikum wunderschön mit seiner Bierflasche posiert und sich von seiner besten Seite gezeigt. Und dann rückte auch schon das Finale in unmittelbare Nähe.

F: Zum Abschluss gab es also nochmal Live-Granaten wie “The Last Dance” und “Words”, bevor das Konzert nach anderthalb Stunden wie immer mit “Heart On Fire” und dem obligatorischen A Life Divided –Herzerlregen endete.

T: Wie jedes Jahr haben A Life Divided den Jahresbeginn gerockt. Hoffentlich können wir diese Tradition auch nächstes Jahr wieder weiterführen.

Und an dieser Stelle möchten wir, Tree und Fauna, uns Victor und Jürgen anschließen und dir, liebes Backstage, ebenfalls alles Gute zum 24. Geburtstag wünschen. Vielen Dank dir für so viele unvergessliche Konzertabende. Keine Livelocation haben wir öfter besucht als dich. Ohne dich wäre München nicht komplett, dessen werden sich besonders alle Fans der härteren Musikgenres einig sein, für die du immer wieder DIE Anlaufstelle bist. Und letztendlich auch Danke dafür, dass du im Januar 2011 der Schauplatz des Releasekonzertes zum Album “Passenger” von A Life Divided warst – wo unsere Freundschaft ihren Lauf nahm. 

Datum : 10.01.2015
Veranstaltungsort :München, Backstage Werk
Ticketpreis :12 Euro
Webseite: http://www.a-life-divided.de/
Webseite 2http://www.facebook.com/alifedivided
Webseite 3: http://www.dopestarsinc.com/
Webseite 4: http://www.backstage.eu
Copyright Coverbild: Fauna Flokati
Copyright Schnapsbild: Fauna Flokati

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