RockHard Festival 2016 – Der Bericht

Der Rabe fliegt durch die Welt,
an den Bühnen er innehält,
zu berichten, was ihm gefällt.

Es folgt ein etwas anderer Festivalbericht des Raben.

Location: Amphitheater im Nordsternpark zu Gelsenkirchen
Das Amphitheater liegt mitten im Naherholungsgebiet "Nordsternpark" im Stadtteil Horst der wunderschönen Ruhrgebietsstadt Gelsenkirchen. Dadurch muss man zwei Dinge wissen: die Infrastruktur des ÖPNV ist hervorragend, die Parkplatzsituation ist eher schwierig wenn man nicht das Parkhaus und die ausgewiesenen Parkplätze nutzen möchte. Die Stadt Gelsenkirchen braucht, wie alle Ruhrgebietsstädte, Geld, daher ist das Ordnungsamt recht schnell mit einem Ticket für euch da wenn ihr die Parkgebühren sparen wollt und wild parkt. Lieber die EUR 5.- für den Tag im Parkhaus lassen. Kommt im Endeffekt billiger.
Betreten wir das Areal des Nordsternparks. Das mit dem Naherholungsgebiet stimmt wirklich, und so kommt es zu lustigen Begegnungen wenn "normale" Familienausflügler auf einmal auf größere Horden von Metallern stoßen. Doch die Gelsenkirchener sind merkwürdige Vögel gewohnt und zucken deshalb nicht einmal mehr mit der Schulter.


Festival: Kulinarisch
Essen ist wichtig, da ist man sich wohl einig. Auf dem RockHard Festival (und drum rum, also vor dem Einlass) wird man auf jeden Fall gut versorgt: Chinesische Nudeln mit und ohne Fleisch, Pizza, Döner, Pommes, Currywurst sowie ein Truck mit Pulled Pork sorgen für volle Bäuche und eine gute Grundlage für die Materialversorgung durch die zahlreich vorhandenen Getränkestände. Es gibt Bier und Softdrinks en Masse und die Bierversorgung ist auch mobil durch nette Biermenschen gesichert. Top!

Festival: Einkaufstechnisch
Natürlich gibt es auf dem Gelände eine Händlermeile mit offiziellem Merchandise-Stand, Art-Worx verticken Druckerzeugnisse auf Stoff, mehrere weitere Händler bieten Patches, Buckels und andere Rock'n'Roll Paraphernalien an. Samstags und Sonntags gibt es im großen Festzelt den MetalMarkt mit hauptsächlich Tonträgern. Eigentlich immer sehr gut besucht, war zumindest am Sonntag hier tote Hose und nur noch wenig an Händlern im Zelt vorhanden. Schade dafür.
Eine Frage hätte ich allerdings noch: wieso gab es drei Stände mit Instrumenten? Oder andersrum: wer kauft Gitarren und Co. auf einem Festival?

Festival: Fans
Die Fans auf dem Festival sind das Salz der Erde. Ne, jetzt ehrlich: das RockHard Festival ist inzwischen eine große Familienfeier geworden. Dieser Rabe kommt schon seit 2003 nach Gelsenkirchen und trifft dort jedes Jahr die gleichen netten Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet. Und das ohne sich irgendwie zu verabreden. Immer öfter höre ich sogar, dass Billing und Co. hier sogar egal seien, weil die Atmosphäre und die Leute das wirklich wichtige auf diesem Festival wären. Ja, das kann ich tatsächlich unterschreiben: die Fans hier sind super. Freundlich, hilfsbereit und waschechte Metalfans aller Altersklassen. Nachwuchs und Altwuchs feiern hier ausgelassen und rücksichtsvoll drei tolle Tage zusammen.

Festival: Bands
Totalausfälle
Der Rabe freut sich vermelden zu können, dass von den gesehenen Bands kein einziger Totalausfall zu vermelden war. Das ist gut, beweist es doch den erstklassigen Geschmack, den richtigen Riecher, das zartfühlende Händchen der Festivalmacher bei der Wahl der Bands.
(Oder der Rabe hatte einfach Glück.)

Gute Gigs
Für gute Gigs sorgen Bands, die entweder nicht den Musikgeschmack der Raben trafen aber eine geile Show lieferten, oder aber den Musikgeschmack trafen aber dann nur routiniert zockten. Kann beides passieren, wobei ersteres wesentlich besser ist, da der Rabe auch gerne mal frische Eindrücke mit nimmt. Und genau dafür geht er ja auf Festivals!

Sodom
Routiniert aber gut!

The Exploited
Nett, anzusehen, aber nicht des Raben Musik.

Metal Church
Konnte man sich angucken.

Riot V
Ganz nett, aber kein Meilenstein.

Turbonegro
Die mag der Rabe eigentlich. Trotzdem reichte die Show an dieser Stelle nur für ein ok.

Year Of The Goat
Musikalisch top, aber eher was für's Sofa zuhause.

 

Göttergaben
Bei den Göttergaben stimmt einfach alles: Musik und Show. Hier handelt es sich um Meisterwerke der visuellen Verkörperung tonaler Höchstleistungen. Oder kurz gesagt, einfach geile Gigs! Besonders freut sich der Rabe, dass hier so viele Bands auftauchen, von denen er es nicht gedacht hätte. Destruction, Satan und Orden Ogan waren ihm vor dem Festival vollkommen unbekannt, spielten sich aber durch ihre Leistungen und ihren Einsatz in sein Herz. Bei anderen war es das brachial druckvolle Spiel oder die Erhabenheit ihrer Musik. Was auch immer, wer diese Auftritte verpasst hat, darf sich zurecht in den Allerwertesten treten oder beißen. Ihr hättet dabei sein sollen!

Blind Guardian
Würdiger Headliner mit einem großen Entertainer als Frontman.

Cannibal Corpse
'Hammer Smashed Face', 'Devoured By Vermin'. 'Nuff said!

Destruction
Geile Show mit 2 alten Drummern sowie weiteren Gästen. So muss Thrash!

Grand Magus
Traditioneller Metal mit Folk Einflüssen auf höchstem Niveau.

Kadavar
Geniale Zeitreise in die 70er.

Moonspell
Dunkler, romantischer Stoff. Meine Neuentdeckung des Festivals.

Orden Ogan
Musikalisch gar nicht des Raben Fall, aber showtechnisch einfach geil!

Satan
Noch eine Zeitreise, diesmal in die NWOBHM. Ich fühlte mich wieder jung.

Tankard
Live immer ein Garant für Stimmung. Ich habe immer noch keine ihrer Scheiben, freue mich aber jedes mal auf ihre Konzerte. Spaß wie jedes verdammte Mal!

Fazit
Auch die 2016er Auflage des Festival hat den Raben begeistert. Auf ein neues in 2017!

Datum: 12. - 15. Mai 2016

Billing
Blind Guardian
Turbonegro
Sodom
Cannibal Corpse
Metal Church
Destruction
Moonspell
The Exploited
Riot V
Tankard
Kadavar
Grand Magus
Satan
Orden Ogan
Tribulation
Black Trip
Nightingale
Year Of The Goat
Sulphur Aeon
Sorcerer
Accuser
Discreation

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