Gore, Perversion und käufliche Liebe. Das alles schön zusammengeschnürt ist der Inhalt, mit dem ein heißes Eisen aus Budapest einmarschiert. Präsent seit 2008, so hat man sich bislang doch ziemlich zurückgehalten, lediglich ein Demo wurde 2009 auf den Markt geschmissen. Was nun folgt, ist der erste Longplayer, welcher (hust) aber noch nicht mal voll auf eine halbe Stunde kommt. Der Inhalt trieft dafür mit allerlei Leckerlis, aber halt. Wovon ich rede? Natürlich von den Schweinstreibern namens Vile Disgust! Wenn ich nun meine Augen schließe, dann kommen auf Anhieb eine Horde Schweine um die Ecke des versifften Bauernhofs getrampelt. Mein geistiges Ich zeigt mir dies zumindest, denn es wird nie nächste Zeit nach Lust und Laune geschnorchelt und gegrunzt. 15 Ballerteile warten auf ihren mörderischen Einsatz, wobei aber nicht nur geholzt wird. Auch eine ordentliche Portion Groove lauert da und selbstverständlich so manch komischer Einspieler. Dass die Burschen Pfeffer im Arsch haben ist ohne Frage, denn bereits der Opener "How To Make A Girl Fart" ist eine verdammt deftige Wutspritze. Selbigem steht ein "Love All The Pigs" in nichts nach, aber neben gutturalem Abhusten ist auch die Eingängigkeit ein Faktor, der das wilde Treiben hier beständig bestimmt. Entsprechend markant fleddern die Stücke aus der heimischen Box und selbst ein schwerfälliges Monstrum wie "Septic Tank Blues" schädelt ungemein gut.
Lange Rede, kurzer Sinn- Vile Disgust sind unbedingt zur Spitze im Goregrind Sektor zu zählen, hat man doch viele starke Ansätze im Repertoire, die man auch auszuspielen versteht. Das durchgehend hohe Niveau kann locker gehalten werden, wobei die Titelgebungen schon einen entsprechenden Vorgeschmack auf den lyrischen Aspekt verraten. Wer auf Zeug wie Gutalax oder Bloody Diarrhoea steht, der darf nicht zögern. Schließlich ist so eine Schweinepolka durchaus ziemlich interessant.
Artikelbild Copyright: Bizarre Leprous Production
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9/10