Ein starkes Artwork weckt hier sofort die Neugierde, etwas, was Metatron Omega bereits mit dem Vorgänger gelang. Mit jenem wurde damals die Messlatte für zukünftige Publikationen schon arg hochgelegt und so gilt es sich nun daran zu messen. Metatron Omega ist dabei seinem Stall Cryo Chamber treu geblieben und dürfte wohl mit zu den absoluten Zugpferden des schwedischen Dark Ambient Labels gehören. Man kann dabei auch durchaus stehen lassen, dass "Sanctum" einen hervorragenden Soundtrack zum Inspizieren von Kathedralen abgibt, denn schnell breitet sich da eine magische Aura aus, die aus düsteren und geheimnisvollen Komponenten besteht. Gotische Chöre sorgen bereits beim langen Opener für Aufhorchen, nehmen gefangen und lassen den Rezipienten versinken, in abgelegene Klöster, geheimen Orden beiwohnend, deren Rituale jegliche Vorstellungskraft sprengen- "Sanctum" steht für reinen Dark Ambient, vollgepackt mit finsterer Atmosphäre, wobei man also das hohe Niveau des starken Vorgängers locker halten kann- ich bin begeistert!
Dark Ambient ward für gewisse Zeit (und ist es sicher auch heute noch teilweise) zur Spielwiese von Möchtegernklimperern, denen es an Kreativität und Einfühlvermögen einfach fehlt. Um so besser ist es, wenn Projekte wie Metatron Omega ihre Stärke beibehalten, um so den schlaffen Nachwuchs von Kopierern und einfallslosen Individuen am Boden zu halten und mit Qualität dem Dark Ambient zu dem verhelfen, für was jener steht- dichte packende Atmosphäre, gekleidet in düsteren Klängen und verpackt in eigenen Ideen. Einen Anspieltipp bedarf es auf "Sanctum" jedenfalls nicht, denn der Serbe 'Scorpio V' versteht sein Handwerk in allen Belangen und versteht es den Hörer mitzunehmen, auf eine lange und beeindruckende Reise ins Ungewisse, wo Fackeln schummrige Gänge erleuchten und das Herz bis zum Hals schlägt- meine absolute Empfehlung!
Artikelbild Copyright: Cryo Chamber
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9.5/10