Abermals geleitet man uns nun mittels Ugasanie in frostige Gefilde, wobei dies auch die Ausrichtung ist, mit welcher das Projekt schon immer liebäugelte. Pavel Malyshkin ist sich somit weiterhin absolut treu geblieben, was Freunde jener Klänge sicherlich erfreuen dürfte, und zeigt uns die musikalische Seite der Tundra und des hohen Nordens. Dabei fällt diese Publikation eindeutig in das Raster von Leuten, die es lieben sich durch scheinbar sonore Klangwelten zu graben, um sich letztendlich an jeden Hauch von Atmosphäre zu klammern. "Border Of Worlds" will genau erkundet werden und erinnert mich zuweilen auch entfernt an das Meisterwerk von Sleep Research Facility ("Freeze). Am besten gedeiht dies kühl wirkende Ambient Werk unter Ohrmuscheln, wo unter anderem Stimmfragmente, Wasser und Floraelemente zu vernehmen sind, die den Rezipienten ins Reich der Shamanen tragen ("Initiation"), weit hinfort der Zivilisation. Einsamkeit ist da kein guter Begleiter und somit gilt es sich allein durchzukämpfen, durch bedrohlich wirkende Schatten von schneebedeckten Bergen, beständig das Splittern von gefrorenem Geäst unter den schweren Füßen vernehmend. Kalte, glitzernde Landschaften, von eisigen Winden geformt, mögen optisch zu glänzen, bergen aber bei entsprechenden Temperaturen eine ehr lebensfeindliche Basis, etwas, was man durchaus auch bei "Border Of Worlds" erkennen kann. Die Strahlen der Sonne haben in jenen Gegenden wenig Kraft und dienen dennoch als Lebenselixier für manche Tierart.
"Border Of Worlds" ist ein kleines Meisterwerk, welches von Beginn an irgendwie begeistern kann, was sich nach mehrmaliger Einspeisung aber derart manifestiert, dass man kaum die Finger davon lassen kann. Einen Anspieltipp gibt es nicht, vielmehr sollte man dieses Werk am Stück evaluieren, denn wie bei den Vorwerken von Ugasanie ist hier mächtig Klasse vorhanden. Meine Empfehlung für Liebhaber kühler Ambientklänge!
Artikelbild Copyright: Cryo Chamber
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Gesamtwertung - 9/109/10
