Die Titelgebung und optische Darbietung von "Stardust" gibt bereits einen deutlichen Wink, in welche Ecke man diesmal driftet- düsterer Ambient mit spaciger Ausrichtung ist es nämlich, mit welchem uns die beiden Projekte Alphaxone und ProtoU beglücken. Die Protagonisten liefern hier mit ihrer Zusammenarbeit ein Stelldichein ab, dessen Fundament zwischen kühlen als auch warmen Passagen angesiedelt ist und damit mitunter ordentlich Atmosphäre heraufbeschwört. "Planemo Dreams" ist da ein gutes Beispiel, eine Vertonung, die sich mittels der gegebenen Stimmung sehr schnell festzusetzen vermag und mich gelegentlich an das deutsche Projekt Circular gemahnt. In der weiten Ferne des Alls verloren zu sein, mag einerseits beängstigend erscheinen, vermittelt allerdings in diesem Fall eine Weile der angenehmen Abgeschiedenheit und Ruhe, denn "Stardust" wiegt den Rezipienten in Sicherheit und beschert eine emotionale Achterbahn, wie ich sie eigentlich in dieser Stärke gar nicht erwartet habe. Schon beim ersten Kontakt macht sich da schnell Eingängigkeit breit, wobei die Akteure mit dem Opener noch nicht die wahre Stärke ihrer äußerst fruchtbaren Symbiose aufzeigen. "Stardust" ist qualitativ nämlich auf einen sehr hohen Level angesiedelt und für Hörer des Space Ambient ein unverzichtbares Tondokument. Es ist einfach herrlich in jene Welten einzutauchen, wo Zeit und Raum ineinander übergehen und die unendliche Weite alle Vorstellungen zu sprengen vermag. Einen kleinen Eindruck dazu vermag "Stardust" zu übertragen, wo viel Gefühl zutage tritt und zahlreiche Umsetzungen nur darauf warten, ihre emotionalen Ausläufer auszubreiten.
"Stardust" ist ein verdammt starkes Werk, publiziert unter Cryo Chamber, und schon jetzt ein Highlight des noch jungen Jahres. Wer mit besagter Ausrichtung etwas anfangen kann, der muss sich dieses Album unbedingt in die heimische Sammlung holen- meine Empfehlung!
Artikelbild Copyright: Cryo Chamber
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9/10