Dave Rotten ist ein vielseitiger Musiker und dürfte aufgrund seines Schaffens bei solch Knüppelbarden wie Avulsed, Christ Denied oder Putrevore durchaus einen gewissen Bekanntheitsgrad haben. Qualitativ gibt es dabei beständig starke Kost und somit durfte man nun auch gespannt sein, was die neue Veröffentlichung von Famishgod angeht. Bei diesem Bastard hat man es mit einem schwerfälligen Monstrum zu tun, wobei das Erstwerk bereits ordentlich Eindruck schinden konnte. "Roots Of Darkness" nennt sich das zweite Werk jenen Duo's, welches sich abermals im zähen Sektor des Funeral Doom/Death Metal suhlt und gerade bei Freunden von Disembowelment sicherlich gut funzen wird. Dabei greift man tief in die modrige Kiste und liefert auf knappen siebzig Minuten recht standardmäßigen Funeral Doom ab, der immer mal mittels ruhiger Gitarren aufgelockert und durch tiefe Grunts flankiert wird. Leider muss ich jedoch schnell feststellen, dass "Roots Of Darkness" keinesfalls mit dem mächtigen "Devourers Of Light" mithalten kann. Selten wird das Gebotene mal in etwas agiler Art umgesetzt, so bietet etwa "Lost Language Of The Dead" aber diesbezüglich gute Ansätze. In solchen Punkten sitzt die Stärke von Famishgod, wo man mittels präzise eingesetzter Wuchtigkeit durchaus zu punkten versteht. Dies geschah auf dem Vorwerk in vorbildlicher Art und Weise, also bleibt die Frage, warum Famishgod diesen Weg nicht ausgebaut oder konsequent weiter gegangen sind, denn scheinbar hat man verstärkt Freude daran gefunden, sich lang gezogenen Aufbauten hinzugeben.
"Roots Of Darkness" serviert am Ende ein solides Stück düsteren Metal, wobei aber das Ausbleiben markanter Passagen deutlich zu spüren ist und man sich zwischenzeitlich doch irgendwie mehr erhofft. Wem das Debüt zusagte, der kann zugreifen, wohlgemerkt sollte man aber keine Steigerung erwarten. Schade.
Artikelbild Copyright: Famishgod
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7/10