Bei dem Namen Putrevore dürften eingefleischte Brutalo Death Metal Freaks mit der ranzigen Zunge schnalzen. Die Besetzung setzt sich nämlich aus niemand geringeren als Dave Rotten (Christ Denied, Avulsed) und Rogga Johansson (Ribspreader) zusammen. Keine Ahnung, in wie viel Projekten dieser nimmersatte Kerl seine Finger im Spiel hat, aber Putrevore dürfte wohl mit zu den heftigsten zählen. Hier kann logischerweise eigentlich auch nur ein brutales Geschoss das Resultat sein, also gibt es entsprechend auch einen fetten Schlag in die Kauleiste! Der wuchtige Opener drischt sodann mit ordentlicher Vehemenz hervor, birgt aber ebenso auch Grooveansätze, wie auch schneidendes Riffing. Dazu lässt sich schönes Gegurgel als Sprachersatz ausmachen und interessante Gitarrenspiele sind ebenso mit von der Partie. Aber auch wenn da die Axt mitunter das Geschehen dominiert, so sind auch zähe Momente in dem wilden Treiben auszumachen. Dies täuscht dennoch keinesfalls darüber hinweg, dass Putrevore mit "Macabre Kingdom" abermals eine kernige Portion Todesblei rauskotzen. So wird das Wutlevel bei Ausbrüchen wie "Beyond Human Comprehension" oder "The Tentacles Through Time" ziemlich in die Höhe geschraubt und das man es aber dennoch schafft, das Geschehen immer wieder etwas aufzulockern, zeigt auf, dass hier zwei fraglos begnadete Musiker am Lärmen sind.
"Macabre Kingdom" hat im Grunde genommen eigentlich alles, was ein extremes Death Metal Album braucht. Und dennoch kann ich es mir nicht verkneifen, das gerade im letzten Bereich ruhig mehr Abwechslung gut gekommen wäre. Etwas anstrengend ist dieses Bollwerk schon und so sollten beim nächsten Massaker ruhig ein paar auflockernde Momente eingebracht werden. Wen dies nicht weiter stört, der sollte seine morschen Knochen unbedingt nach diesem heftigen Gewitter ausstrecken, den amtlich was auf die Glocken gibt es hier allemal. Die Inspiration liegt fraglos in den frühen 90'ern, und Verehrer solcher Rabauken wie Incantation, Rottrevore oder Funebrarum werden ihre Offenbarung finden.
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8/10