Die Meister des Gitarren orientierten Drone Ambient sind fraglos Maeror Tri, welche mit "Peak Experience" vor 27 (!) Jahren ein wegweisendes Tondokument publizierten, wobei der eigentliche Stil jedoch noch nicht so klar definiert war. Zum damaligen Zeitpunkt war die Welt bei Maeror Tri nämlich noch weit lärmiger, sprich im Industrial verwurzelt, und somit wird mittels "My Electocution" auch gleich die harsche Seite präsentiert. Wer damit schon seine Probleme hat, oder gar ein Werk im Stil des reinen Drone Ambient erwartet, der wird wohl weniger auf seine Kosten kommen. Es gibt im Grunde genommen kaum Ausnahmen, mussten doch sämtliche Musiker/Bands einen gewissen Reifegrad durchschreiten, um einen eigenen Stil zu festigen/finden. So auch bei diesem Urgestein, welches hier mitunter einen beachtlichen Noise Grad vorweist- "Boundary To Insanity 5 (White Noise In My Head)" wird so manch Rezipienten an seine Grenzen bringen, wer hingegen durchhält, darf sich mit dem schönen "Talita Kum!" seine Wunden lecken. Interessanterweise scheint das Werk zweigeteilt. Regieren doch diverse Krachstrukturen die erste Hälfte, so zeigt sich im zweiten Abschnitt vielmehr bereits der zukünftige Weg, welcher auf atmosphärischen Parts beruht, wobei mit "The Last Perception" sogar ein Stück mit Gesang seine Heimat gefunden hat.
Obwohl mir die lärmige Seite von Maeror Tri bislang nur vereinzelt geläufig war, so muss ich sagen, dennoch keinerlei Probleme mit einem Zugang dazu gehabt zu haben. Hypnotisch, und in gewissem Maße verstörend, bahnen sich die Stücke ihren Weg, der vom intensiven Modus in ruhige Collagen mündet und für Freunde und Sammler von Maeror Tri fraglos absolute Pflicht ist.
Artikelbild Copyright: Infinite Fog Productions
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8/10