Antropofagus sind zurück und wollen vermutlich die derbe Death Metal Szene aufmischen, da das neue Machwerk ja in der Tat ein ordentlicher Hammer geworden ist, mit dem die Burschen wirklich kräftig Staub aufwirbeln können. Unbekannt sind mir die Typen aus Italien nicht, die hier "Methods Of Ressurection Through Evisceration" kurz und bündig auf "M.O.R.T.E." taufen. Leben, Tod, Auferstehung, sowie der Abstieg in die eigene kaputte Seele, bilden die lyrische Basis auf dem Album, wo präzises Sperrfeuer und eine starke Produktion fette Gitarrenwände flankieren, die sich immer mal ihren Weg durch das Trümmerfeld ebnen. Ein bedrohliches Intro baut sich da aber zunächst erst einmal auf, ehe es in die Vollen geht. Der Titeltrack "Methods Of Ressurection Through Evisceration" oder das folgende "Omnipotent Annihilation" stellen dann vorzügliche Mörsereinschläge dar, die jede Birne weichkloppen und zudem ein verdammt hohes Niveau aufzeigen. Gerade letzteres Teil zeigt bemerkenswert auf, was es heißt, variable Kost trotz einer brutalen Ummantelung zu erschaffen- also diesbezüglich wurden hier ohne Zweifel die Hausaufgaben besonders intensiv abgearbeitet. "M.O.R.T.E." mausert sich im weiteren Verlauf nämlich zu einer absoluten Granate, wo fette Riffgewitter wie Rasierklingen durch die Haut gehen und lediglich eine blutende Wunde hinterlassen, welche durch ein cooles Cover von Malevolent Creation auch kaum gestillt werden kann.
Antropofagus haben Schneid und schnell kann man da festhalten, dass sich die Truppe gegenüber dem letzten Album steigern konnte. Zudem erfolgt die Aufwertung mittels gelegentlicher Solis, die Schießbude ist permanent am explodieren und die Frontsau grunzt und brummt vorbildlich vor sich hin. Da dürfte man sich bei der Krawallschmiede Comatose Music sicherlich freuen, einen derart fetten Kadaver an Land gezogen zu haben, und wer Extreme wie Atrocious Abnormality und Konsorten verehrt, der muss zuschlagen.
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8.5/10