Eine nette Hackorgie servieren uns nun die Sickos von Fermented Masturbation (ein weitläufiger Ableger von Kraanium) und Pit Of Toxic Slime, die mit "Misanthropic Urban Disease" ihre Kost bei der Lärmschmiede Death Metal Industry ablegen, um damit die Welt von Krachliebhabern etwas zu bereichern. Aber inwieweit gelingt das?
FERMENTED MASTURBATION stammen also aus Norwegen und bieten uns coolen und schön fett produzierten Brutalo Death Metal, mit welchem man sich spielend durch sämtlich Muskelstränge schneidet, um nichts anderes als blutende Wunden zu hinterlassen. Was die Burschen besonders gut auf dem Kasten haben, sind die kernigen Riffpassagen, welche durch kräftiges Schlagwerk ihre Flankierung finden, um sich letztendlich dem gutturalen Abwürgen der Frontsau zu unterwerfen. Da kommen so manch ordentliche Brecher zum Einsatz, so etwa "Stench Of Humanity", wobei mir das dazugehörige Intro irgendwie bekannt vorkommt. Würde mich aber ehrlich gesagt auch kaum wundern, wenn da so mancher Schundstreifen in schöner Regelmäßigkeit über den Bildschirm wandert. Dabei schafft man es zudem, für jene Stilistik doch sogar ziemlich variable Songs zu kreieren, und vermag sich damit letztendlich vom Einheitsbrei im Slam Death abzusetzen. Fermented Masturbation geben somit eine geile Vorstellung in Sachen brachialer Tondokumente von sich und man sollte die Truppe unbedingt im Auge behalten. Die Italiener von PIT OF TOXIC SLIME sind nicht frommer in Sachen Aggression und holzen von Beginn an ohne Gnade. Dabei klingt das Schlagwerk allerdings nicht ganz so kräftig und auch die Produktion ist etwas dünner geraten. Gut ist das Gesamtbild aber trotzdem, denn dies gilt hier natürlich nur im direkten Vergleich zu den Gesinnungsbrüdern auf vorliegendem Silberling. Aber auch im variablen Bereich hinken die Jungs etwas hinterher, obwohl man mit "Deadly Strike" aber aufzeigen kann, durchaus eingängige Riffmuster in das wilde Treiben einbauen zu können. Wenn man die Show von dieser Truppe allerdings völlig separat betrachtet, so lassen Pit Of Toxic Slime mit ihren fünf Kalibern dennoch eine breite Masse der Konkurrenz hinter sich.
Diese Runde geht an Fermented Masturbation, die aber auch wirklich saustarke Kost zelebrieren. Die Kollegen von Pit Of Toxic Slime brauchen sich aber nicht dahinter verstecken, denn einer muss nun halt mal das Rennen machen. Wer brutalen Death Metal mit leichter Slam Breitseite auf seiner Wunschliste hat, der sollte also ruhig mal seine morschen Griffel nach "Misanthropic Urban Disease" ausstrecken.
Artikelbild Copyright: Death Metal Industry
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7.5/10