Decrepit Birth existieren nun schon einige Jährchen, haben es aber bislang auf lediglich zwei Alben gebracht. Mit "Polarity" fliegt nun das nächste Werk ein, mit welchem man uns technisch sauber gespielten Death Metal um die Ohren schlägt. Auffallend sind dabei die spielerischen Feinheiten, die das komplette Werk durchziehen. So sind neben filigraner Gitarrenarbeit ebenso atmosphärische Tastenklänge beim Opener zu vernehmen, wenn auch leider nur kurzzeitig. Diese Frickeleien prägen somit das ganze Album und machen es damit aber dem Konsumenten auch nicht unbedingt leicht. Da bedarf es schon einiger Durchläufe, um sich einen guten Überblick über das hier Gebotene von Decrepit Birth zu verschaffen. Aber das Material weiß zu fruchten. Perlen wie das variable "Solar Impulse" offenbaren sich dann nämlich schon nach kurzer Zeit und bei "The Quickening Of Time" gibt es tempobezogen ordentlich etwas auf die Mütze. Überhaupt wird ab und an schön losgebolzt und fraglos ist der gebotene Todesblei amerikanischer Natur und dürfte Anhängern von Bands wie Malevolent Creation, Atheist oder auch Death durchaus zusagen. Nur dass hier eben weit verspielter und komplexer zur Tat geschritten wird, sind da doch unzählige Soli und ebenso auch atmosphärische Parts vorhanden. Dan Seagrave zeichnet sich übrigens für das Artwork verantwortlich, welches somit auch entsprechend gut umgesetzt wurde.
Anhänger der rauen Schule, die es gerne deftig in der Magengrube mögen, sollten aber dennoch vielleicht besser erst einmal Probe hören, ist die an den Tag gelegte Verspieltheit doch sicherlich auch Geschmackssache. Freunde genannter Formationen dürfen hingegen zuschlagen..
Artikelbild Copyright: Massacre Records
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Gesamtwertung - 7.5/107.5/10
