Bizarre Leprous Production

CATASEXUAL URGE MOTIVATION – Necronicle Continued​ / A Journey Into The Morbid Mind Of Serial Murderers Vol​.​1

Eine der abgedrehtesten Truppen aus dem Land der aufgehenden Sonne sind ohne Zweifel die Rabauken von Catasexual Urge Motivation. Dieser Ansicht sind wohl auch Bizarre Leprous Production, die hier eine fünfteilige Werkschau jener Sickos planen, welche mittels vorliegender Scheibe ihren Start findet. Von 1994-1996 reicht die Spannweite, mit der man hier nun seine heimische Sammlung komplettieren darf, welche unter anderem das "Catharsis" Demo, Live Stücke, sowie eine Split mit Semen Demon beinhaltet. Dabei haben die beiden Brüder, die hier am Scherbeln sind, scheinbar gleiche Vorlieben, was Krawall und Schund angeht, denn unter Catasexual Urge Motivation weht ein heftiger Wind. Als Cyber Goregrind könnte man das Schaffen umschreiben, welches aufgrund seines umfangreichen Ausmaßes nur schwer zu überblicken ist und wohl auch deshalb kaum vollständig in einer einzigen Sammlung zu finden sein dürfte. Dank Bizarre Leprous Production kann man nun nachladen, denn anderweitig wird das Zeug kaum zu ergattern sein, welches sich teils in barbarischen Tempoausbrüchen manifestiert, flankiert von gutturaler Aussprache und recht typischen Klangwelten, wie sie im Goregrind und Pathologen Sektor nicht unüblich sind. Knarzende Gewaltausbrüche prägen somit das Bild auf "Necronicle Continued​ / A Journey Into The Morbid Mind Of Serial Murderers Vol​.​1", wo sich auch mal ein Schundintro verirrt und die Live Aufnahmen mit erstaunlich guter Qualität aufschlagen. Dass ein Drumcomputer seinen festen Platz im Schaffen der Burschen hat, fällt dabei keinesfalls negativ ins Gewicht, sondern verstärkt vielmehr den Abgedrehtheitsfaktor der Japaner, die sich inhaltlich natürlich mit Dingen wie Mord und Totschlag beschäftigen.

Als Referenzen kann man Konsorten wie Pathologist und Dead Infection benennen, wobei Catasexual Urge Motivation mitunter aber noch viel verrückter agieren und letztendlich keinen Stein auf den Anderen lassen. Mit einer fetteren Produktion, beziehungsweise besserer Klangaufwertung, wäre aber sicherlich noch mehr drin gewesen, weshalb "Death To Pigs" für mich noch immer das unbestritten stärkste Werk der Typen ist. Man darf auf weitere Fortsetzungen gespannt sein, denn Material hat man ja in der Vergangenheit mehr als genug auf den Markt geschmissen.

Artikelbild Copyright: Bizarre Leprous Production

  • 7.5/10
    Gesamtwertung - 7.5/10
7.5/10

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