Lupenreiner Thrash Metal der alten Schule ist es, mit welchem uns CONDOR aus Norwegen beehren. Da mich das Zweitwerk auf Anhieb überzeugen konnte, war ein Schriftwechsel mit Gitarrist Maggressor unausweichlich, der nun hier festgehalten wurde.
blizzard: Hi Leute, gratuliere zum neuen Album! Wie sind die Reaktionen auf "Unstoppable Power"?
Maggressor: Oi. Das Album ist ja noch nicht freigegeben, also keine Reaktionen bis jetzt, hehe. Erscheint ja im April.
blizzard: Gibt es eine Botschaft dahinter, oder eine fiktive oder wahre Geschichte?
Maggressor: Hmm, ich kann nicht wirklich sagen, dass es eine Story gibt. Keine Botschaft, nur dreckiger Thrash Metal für Leute, denen das Zeug liegt.
blizzard: "83 Days Of Radiation" ist ein großartiger Song. Erzähl uns von der Geschichte dahinter.
Maggressor: "83 Days Of Radiation" ist von einer Geschichte inspiriert, die ich über Hiroshi Ouchi, einen japanischen Kraftwerksarbeiter, gelesen habe, der extremen Strahlenbelastungen ausgesetzt war, als es 1999 einen Unfall in einem Atomkraftwerk in Tokio gab. Er wurde dann für 83 Tage am Leben gehalten, bis sein Körper allmählich verfallend war.
blizzard: Wer erschafft die Storys? Alle Mitglieder der Band?
Maggressor: Ich verstehe nicht wirklich, was du meinst, wenn du "Stories" sagst, aber wenn du dich auf die Texte beziehest, ja, die Mitglieder der Band. Ich, Maggressor (Gitarre) schrieb die meisten Texte für diese Platte, und Christoffer schrieb den Rest. In früheren Veröffentlichungen schrieb Christoffer die meisten Texte.
blizzard: CONDOR spielen abgefuckten Thrash Metal mit Black Metal Einflüssen. Was erweckte diese Leidenschaft hinter CONDOR?
Maggressor: Unser alter Schlagzeuger, Herman, und ich starteten die Band, als wir 15 waren, nachdem wir aktuelle Bands verlassen hatten. Ich vermute, wir wollten mehr extreme Musik spielen, als unsere vorherigen Bands. Zu der Zeit standen wir sehr auf Aura Noir und diese Art von Black /Thrash fühlte sich so natürlich an, als würden wir diese Art von Musik selbst spielen. Ich würde nicht sagen, dass die neue Platte viel Black Metal birgt, aber ich fühle wie bei uns der schwarze Metal allmählich aus unserer Musik verblasst.
blizzard: Wo seht ihr die größten Unterschiede zwischen dem ersten Werk und "Unstoppable Power"?
Maggressor: Der größte Unterschied ist, dass dieses Album nicht in der Art und Weise wie das Erste ist. Wir haben uns Zeit genommen, das Material zu schreiben, und nutzten dabei nur die Riffs. Das erste Album wurde eilig bewerkstelligt, was es mir einfach gemacht hat. Wir haben es auch selbst produzert, was zu einer schlechteren Produktion führte als bei "Unstoppable Power", welches in einem richtigen Studio aufgenommen wurde. Ich würde sagen, dass "Unstoppable Power" eine inspiriertere Arbeit ist als "Condor".
blizzard: Zwischen diesen beiden Arbeiten liegen vier Jahre. Warum diese lange Zeit?
Maggressor: Zuerst spielten wir seit etwa 1,5 Jahren nach der Veröffentlichung des ersten Albums nicht mehr zusammen. Unser Schlagzeuger verließ uns kurz nach der Veröffentlichung, und es dauerte einige Zeit, um einen Ersatz zu finden. Wir waren auch sehr wählerisch, wenn es darum ging, welche Riffs zu benutzen waren, also hat dann alles mehr Zeit beansprucht. Alle von uns hatten während dieser Zeit auch noch Projekte am Start, die mehr Zeit in Anspruch nehmen mussten.
blizzard: Ein Artwork der alten Schule. Wer hat es geschaffen?
Maggressor: Das Artwork wurde von ROK von Sadistik Exekution gemacht.
blizzard: Black/Thrash Metal gibt es schon lange. Warum sind eurer Meinung nach Fans und Musikerr noch immer diesem Stil zugewandt?
Maggressor: Ich denke, es ist, weil es in der gleichen Weise ist wie alle alten Schulmetalle, ein sehr echter Stil, der sich nicht mit dem Geschmack der Menschen ändert, und er entspricht nicht den aktuellen Trends in der Musik. Es klingt so, wie es zu klingen hat, und das wird auch immer so bleiben.
blizzard: Was denkst du über diese drei Bands:
Dead To This World - nicht wirklich mein Ding
Sathanas - noch nie gehört
Aura Noir - die Könige des Black/Thrash Metal
blizzard: Außerhalb vom Metal, was machst du da mit deiner Zeit?
Maggressor: Ich studiere derzeit in Australien, das nimmt wirklich viel Zeit ein. Ansonsten habe ich im Winter ein Skateboard und Snowboard. Sowohl Christoffer, als auch Øyvind spielen auch in anderen Bands, aber außer dem und arbeiten ist nicht viel, hehe.
blizzard: Hast du letzte Worte für mich?
Maggressor: Hör dir mal Sabbat (aus Japan offensichtlich) und Check Out Rapid aus Finnland an.
Artikelbild Copyright: Condor