Arghhh. Mit Carnifloor schraubt der Musiker hier enorm am Wutlevel, der eingefleischten Extremos sicherlich durch Korpse und Fermented Masturbation bekannt ist, und eine scheinbar unbändige Fantasie in Sachen kranker Lyrics innehat. So serviert man bei vorliegendem "Process Of Disorderly Conduct" eine gewohnt kranke, wie auch blutige Suppe, die mit Teilen wie "Cannibalistic Masturbation" oder "Paralyzed Strangulation" ihren Lauf nimmt und heftige Trümmerbatzen der Marke "Altar Of Necropsy" aufwirft. Was dabei für das niederländische Projekt spricht, ist die starke Produktion und ein sickes Artwork, wie es sich eben auch für jene Spezies gehört. Dabei geht man unbeirrt seinen Weg und schwenkt die Flagge des derben Brutalo Death Metal, den man mit gutturaler Abhustung und derben Geknüppel begleitet. Dass hier ein gestandener Musiker am Trümmern ist, steht außer Frage, denn "Process Of Disorderly Conduct" gleicht einer scharfen Waffe, bereit, alles niederzumähen, was nicht rechtzeitig aus dem Schussfeld kommt. Da ist es völlig wurst, ob man sich mit "Acid Purification" oder einem anderen Teil die Larve frisiert- Carnifloor ist ein unbarmherziges Monstrum, wo vorwiegend Raserei das Geschehen prägt und der Anteil von zähen Passagen vielmehr die Ausnahme ist.
Mit Carnifloor ist ein guter und vor allem recht kompromissloser Vertreter der derben Kost am Start, und wenn man den eingeschlagenen Weg weitergeht , oder besser noch irgendwie ausbaut, dann sollte man das Projekt unbedingt im Auge behalten. Hier splittern Zähne und rollen Köpfe, also sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!
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8/10