Also wenn das Label einen Namen wie Rotten Music trägt und sich noch eine Kapelle wie Facefuck damit schmückt, dann kann man das leckere Ergebnis auch schnell erahnen. Das mir bislang unbekannte Label hat allerlei Getier unter seiner Flagge und mit der hier vorliegenden Truppe will ich mal einen kleinen Einblick in jene Welt geben. Facefuck haben ihre Heimat im entfernten Australien und haben bislang zwei EP's hervorgewürgt, wobei die Vorliegende die momentan aktuelle ist. Darauf lauern zehn heftige Nackenhiebe, die mit allerlei Einspielern ihre Garnierung finden, wobei mit Hellraiser wohl einer der bedeutendsten Filme gegeben ist. Sehr nett also, was da die Burschen in ihrer Freizeit aufsaugen, was sich natürlich irgendwo niederschlagen muss. Also drauf auf die Rübe, denn der hier präsentierte Deathgrind ist alles andere als leicht verdaulich und geht ordentlich durch die Birne. Die beiden Burschen wollen es jedenfalls wissen und haben zur Unterstützung noch mitwirkende Rabauken von Mortician, Putrified J und Fetus Fertilizer im Schlepptau. Na da kann ja eigentlich kaum was schiefgehen, und das hier überzeugte Freunde des Hellraiser Universum am Werkeln sind, zeigt bereits das Artwork auf, welches aber weit besser hätte umgesetzt werden können. Der stilistische Aspekt hat gute Ansätze, so etwa beim Anfang von "The Summoning", lässt auf Dauer aber etwas an variabler Natur missen. Es wird permanent geschreddert und gerade, wenn da mal das Tempo wenigstens etwas runtergefahren wird, dann ist Facefuck eigentlich sogar richtig ertragbar. Jene Aspekte sollte man also in Zukunft unbedingt verstärken, denn nur Hobeln und Fräsen kann auch schnell langweilig werden.
'Dämonen für die Einen, Engel für Andere'- sagt nicht nur Pinhead, sondern dieser Satz lässt sich auch bedenkenlos auf die Hörerschaft umsetzen. Wer mit kernigem, gut produzierten Gebolze etwas anfangen kann, der kann ja mal reinschnuppern, der Rest verzieht sich besser.
Artikelbild Copyright: Facefuck
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6/10