Van Records

THE RUINS OF BEVERAST – Exuvia

Zu meiner großen Schande muss ich gestehen, dass mir der Name The Ruins Of Beverast zwar geläufig war, rein musikalisch jedoch völliges Neuland. Ein Umstand, der sich nun glücklicherweise schlagartig ändert, denn der Akteur Alexander von Meilenwald (Truppensturm, Nagelfar) haut mit dem vorliegenden Werk ein vorbildliches Ding raus, welches mich schnell überzeugte und wohl mit zu den Highlights des Monats gezählt werden darf. Aber der Reihe nach. Was macht "Exuvia" denn nun eigentlich so interessant? Zum einen ist es der permanent hohe Spannungsbogen, der da locker gehalten wird und mit dem man mit spielerischer Leichtigkeit aufzeigt, was es heißt, lange Stücke am Leben zu halten. Schon mit dem immensen Opener, der zugleich auch das Titelstück darstellt, wird der Konsument mit einer Vielzahl von Elementen konfrontiert, wobei der cleane Gesangsanteil sehr gut in das Teil integriert wurde. Gleiches gilt für die ruhigen Gitarren, die immer mal zum Einsatz finden und die garstig kehlige Artikulierung im folgenden "Surur Barbaar Maritime" sticht hierbei ebenso ins Gehör, wie auch der rasante Part, welcher ansprechende Lebendigkeit überträgt. Aber die Vielfältigkeit zeichnet sich ebenso durch eine Portion Schwerfälligkeit aus, welche zum Beispiel "Maere (On A Stillbirth's Tomb)" füllt, und neben dem Klargesang sind auch female Vocals zu vernehmen. Der Rauswurf strahlt eine hypnotisch anmutende Aura aus und die Wirkung von dezenten Tasten ist ebenso überzeugend geworden, wie die der dissonanten Gitarrenklänge.

"Exuvia" glänzt mit Langzeitmotivation, denn bis man hier alles erforscht hat, wird es eine Weile dauern. Das ist auch gut so, denn immer wieder zeigen sich interessante Facetten auf, die es zu entdecken gilt, wobei sich auch immer mal anbietet, diesen Trip an unterschiedlichen Punkten zu starten. Im Gesamteindruck ist fraglos verdammt starke Kost vertreten, wobei mit den beiden ersten Vertonungen die Messlatte arg hochgelegt wurde.

Artikelbild Copyright: Van Records

  • 8/10
    Gesamtwertung - 8/10
8/10

Noch keine Kommentare bis jetzt

Einen Kommentar schreiben