Gorepot sind mir bislang lediglich von einem Sampler ein Begriff, stammen aus Taiwan und zeigen mächtig Eier. Dieser braucht es übrigens auch, um dieser Angelegenheit Paroli zu bieten- "In Pot We Trust" ist nämlich ein ziemliches Massaker, wo zudem allerlei komische Einspieler zum Einsatz finden. Allerdings erweckt sich mir da der Eindruck, dass die Mannen wohl mit aller Macht ein derbes Geschoss einprügeln wollten. Wenn dies der Sinn des Werkes ist, dann hat man sein Ziel erreicht, denn hier wird gescherbelt, bis sich die Balken biegen. Aber neben dem immensen Geschwarte lugen doch auch gute Ansätze durch, wie etwa bei "Yogafire", welches mit feinen Riffparts aufwartet. Ob dies ausreicht steht offen, denn auch in jener Vertonung wird brutal agiert, und wenn es permanent auf die Glocke gibt, dann besteht immer irgendwie die Gefahr der Eintönigkeit. Auch bei Gorepot liegt die Stärke vielmehr in der Gitarrenarbeit und in Sachen Artikulierung gibt es ein beständiges Wechselspiel aus gutturalem Kotzen, Schnorcheln und Pig Squeals. Mitunter rennt da eine scheinbar trächtige Mastsau durch das wilde Getümmel, und es ist doch immer wieder erstaunlich, zu welch abartigen Lauten so mancher Erdbewohner fähig ist.
Gorepot können gnadenlos bolzen, schreddern und knüppeln. Aber man kann noch mehr als das und sollte sich deshalb in Zukunft auch darauf besinnen. Lieber den Grad der Intensität etwas zurückschrauben und dafür markantes Gut platzieren- damit währe der Truppe und den Hörern geholfen, denn das ständige Geblaste fasziniert auf Dauer nur wenig. Richtig cool finde ich hingegen aber das Artwork und das man eine eigene Art von Humor hat, steht außer Frage.
Artikelbild Copyright: Brutal Mind
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7/10