Der Titel "Stench Of Death" zeigt uns sehr schnell auf, dass Andreas Rieger nichts an seiner Vorliebe für diverse Appetitlichkeiten verloren hat. Ein gutes Achtungszeichen konnte jener schon mit "Dead Eyes" vorlegen und so dürfte es kaum verwunderlich sein, hier abermals ein recht heftiges Geschoss vor den Latz geballert zu bekommen. Wie schon damals, so steht Macabre Demise selbstverständlich abermals für ein deftiges Death Metal Gewitter, welches die nächste halbe Stunde die Welt des Knüppelfetischisten verzaubert.
Pures Geknüppel ist dem Musiker jedoch fremd, wenngleich ab und an natürlich ordentlich die Fetzen fliegen. So klingt jene Angelegenheit in meinen Ohren mitunter etwas experimentell und verspielter als das Vorgängerwerk. Schon der Opener wartet mit einer ordentlichen Vielfalt auf, was das Titelstück allerdings auch etwas vertrackt wirken lässt. Diese Schiene wird dann in etwa weiter gefahren, während "Diary Of The Dead" anfangs gar Thrash Metal-artig den Hörer überrennt und ein "Ripping, Slaughtered Cadaver" amtlich ausgekotzt wird. Als ich dann das Ende der Scheibe erreicht hatte, so muss ich gestehen, nicht mit den Erwartungen konfrontiert worden zu sein, wie ich es eigentlich erhofft habe.
Auf "Stench Of Death" fehlen schlicht und einfach markante Melodien, die sich gnadenlos in die Birne fräsen, beziehungsweise musikalische Höhepunkte. Das eingebretterte Material ist zwar keineswegs schlecht, aber von der gesanglichen Leistung abgesehen, leider auch etwas einseitig. So sollte man in Zukunft verstärkt sein Augenmerk darauf richten, dann kann es nur besser werden. Fazit: Wer auf brutalen Todesblei mit entsprechender gutturaler Artikulierung kann, der wird sicherlich voll auf seine Kosten kommen. Ob "Stench Of Death" aber wirklich besser als der Vorläufer "Dead Eyes" ausgefallen ist, darüber lässt sich streiten.
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6.5/10