Wieder einmal Frust auf der Seele? Es kommt mal wieder Abhilfe diesbezüglich, diesmal aus dem Krachstall Rising Nemesis, wobei speziell das starke Artwork mein Interesse weckte. Dabei sind die Burschen aus Taiwan auch noch gar nicht so lange aktiv, werfen aber mittels "Vile Reincarnation" immerhin ihr zweites vollwertiges Album raus, wo man sich jedoch nicht auf übliche bluttriefende Gorelyrixs fixiert. Rein stilistisch könnte man nun der Meinung sein, dass Maggot Colony einer der vielen unbarmherzigen Knüppelvertreter sind, die da über den Planeten herfallen, was jedoch nicht so wirklich der Fall ist. Die Truppe hat nämlich zudem noch ein ungemeines Gespür für Melodie und zeigt mit "Catharsis" eine Seite auf, die man in dieser Form eigentlich nicht erwartet. Dies täuscht natürlich kaum über den brachialen Aspekt hinweg, der sich zugleich im folgenden Titelstück aufzeigt, wo übrigens Trevor Strnad von The Black Dahlia Murder mitmischt. Auch dissonante Gitarrenläufe kommen da kurzzeitig zum Einsatz, eine Gegebenheit, die gerne auch häufiger umgesetzt hätte werden können, wobei man Maggot Colony aber auch bescheinigen muss, hier ein gutes Maß gefunden zu haben, was kernige, wie auch etwas trägere Parts, anbelangt. Somit vermag der Ersteindruck schon mal ordentlich zu punkten und des Weiteren wurde hier die kurzweilige "Spewing The Violated Souls" EP mit verewigt, was den Käufer/Fan erfreuen dürfte, um nicht ein weiteres Mal mit einem Witz von Spieldauer konfrontiert zu werden.
Wer auf deftigen Death Metal mit Slam Einlagen abgeht, der sollte sich das Teil hier unbedingt mal hinter die eitrige Rinde schieben, zumal gerade die EP Beilage mit einem ungemein fetten Sound aufschlägt. Oder hat die Truppe im Vergleich der beiden Werke an Intensität verloren? Mitnichten, Maggot Colony haben sich vielmehr etwas weiterentwickelt.
Artikelbild Copyright: Rising Nemesis Records
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Gesamtwertung - 7.5/107.5/10
